Jeden Tag fasst er auf seinem Instagram-Kanal @stefan.santifaller in einer kurzen Videosequenz zusammen, meistens filmt er sich kurz beim Laufen und erzählt, was ihm gerade beschäftigt und wie es ihm geht. Bereits am zweiten Tag quält er sich über knapp 1000 Höhenmeter in wildromantischer Landschaft hoch, zur Stärkung gibt es ein paar Kekse. In den nächsten Tagen heißt es, immer wieder Bäche queren, bellende Hunde ignorieren und natürlich die Route im Auge behalten. Alles was der 26-Jährige braucht, schiebt er federnden Schrittes in seinem Laufwagen mit dem Namen „Olaf“ vor sich her.
Immer wieder muss er Wind und Regen trotzen, aber Stefan Santifaller lässt sich nicht entmutigen, schließlich wollte er ja raus aus der Komfortzone. Nach einer verregneten Nacht in einem nassen Schlafsack wirkt er zwar gezeichnet, allerdings versteht er es immer wieder, sich selbst zu motivieren: „Keep pushing.“ An Tag 5 sagt sein bisheriger Begleiter David vorerst Lebewohl, an Tag 6 brennt die Sonne kräftig vom Himmel, sodass er sein Solarpaneel aktiviert. Erstmals überquert er eine Ländergrenze: Bienvenido a Espana!
Nach 7 Tagen zieht er ein erstes Fazit: „Echt harte Zeiten sind das hier. Nachdem ich nun meinen 7. Marathon am Stück gelaufen bin, merke ich das in jeder Faser meines Körpers. Aber ich bin weiterhin sehr motiviert.“ Sevilla ist in Reichweite. Schon tags darauf, im andalusischen Hinterland, kommt es wiederum knüppeldick. Er überquert reihenweise Bäche, muss aufpassen, dass er nicht Grundeigentümer verschreckt und wird von einer größeren Kuhherde verfolgt. Stefan Santifaller quittiert es mit den Worten: „Ich liebe das Abenteuer!“
Das erste Stück ist geschafft: 7 von insgesamt 182 Marathons bis zum Nordkap.
Was Stefan Santifaller zu diesem Abenteuer bewegt und vieles mehr lesen Sie im ausführlichen Interview, das s+ mit dem Abenteurer vor seinem Abflug nach Portugal geführt hat.