Draußen herrscht tiefster Winter, so wie wir ihn heuer noch kaum erlebt haben. Das Licht, das durch die Fenster gelangt, ist genauso undefinierbar wie das Grau der Landschaft, die man jenseits der Scheiben nur vermuten kann. Drinnen sitzt Julia Bornefeld (60) an ihrem großen Arbeitstisch. Die unregelmäßige Marmorplatte mit einer starken schwarz-weißen Maserung steht auf alten Klavier beinen – eine Kreation der Künstlerin. Ebenso wie das große Bild an der Rückwand und die vielen an deren Werke in der Brunecker Altbauwohnung, die auch als Schaffensort dient.
Dass gerade das Pustertal Julia Bornefelds zweite Heimat wurde, hat diverse Gründe: die inspirierenden Berge, die guten Arbeitsbedingungen, die sie hier vorgefunden hat, die Verbindung zum Brunecker Künstler Gino Alberti, dem Vater ihrer beiden Kinder. Dass sie irgendwann gerade südlich der Alpen leben sollte, war aber wohl lange „vorbestimmt“.
„Italien war und ist mein Sehnsuchtsland, der Ort, der mich glücklich macht.“ Eine Passion, die ihr mit in die Wiege gelegt wurde. „Meine norddeutsche Großmutter hat sich bereits in den 1950er-Jahren selbst Italienisch beigebracht und anschließend ständig Italien bereist.“
Ein Porträt von Julia Bornefeld lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der „Südtiroler Frau“.
Weitere Themen im Heft: ein Porträt der mutigen Frau und Nonne Sr. Edwina Aberham; Frauenstimmen zum Weltfrauentag am 8. März; ein Interview mit Trauerbegleiterin Gabriela Mair am Tinkhof.