Freitag, 18. August 2023

In Mühlwald und Umgebung sollen 2 Wölfe erlegt werden

Es wird Ernst: Am heutigen Freitag hat Landeshauptmann Kompatscher einen Antrag für ein Gutachten zur Wolfsentnahme an das Höhere Institut für Forschung und Umweltschutz (ISPRA) und an die Wildbeobachtungsstelle des Landes versendet. Eine Antwort gibt es innerhalb von 15 Tagen.

Ein möglicher Abschuss rückt näher: Die ISPRA hat nun bis Anfang September Zeit für ein Gutachten. - Foto: © Shutterstock / shutterstock

Angesucht hat der Landeshauptmann aber nicht um die Entnahme eines Wolfes in der Gemeinde Pfitsch, wie Landesrat Arnold Schuler am Donnerstag angekündigt hatte, sondern um die Entnahme von bis zu maximal 2 Wölfen in Mühlwald und den angrenzenden Gemeinden Kiens, Terenten und Vintl.

Wie Landesrat Arnold Schuler mitteilte, soll das Entnahmegebiet nicht auf das Weideschutzgebiet begrenzt, sondern auf etwa 10 Quadratkilometer ausgeweitet werden. So wie das Trentino in seinem Antrag habe auch Südtirol um die Entnahme von 2 Wölfen angesucht. Mühlwald zählt laut Schuler zu den „Hotspots“, wo es auch in letzter Zeit immer wieder zu Rissen gekommen ist.

Auch in Pfitsch hat der Wolf zahlreiche Schafe getötet – allerdings liegen diese Risse bereits längere Zeit zurück – in der ersten Junihälfte. Laut dem Leiter der Forststation Sterzing, Philipp Oberegger, „haben wir in Pfitsch seit Mitte Juni keine nachgewiesene Wolfspräsenz mehr festgestellt“.

Weitere Ansuchen geplant

Nächste Woche sollen weitere Ansuchen an die ISPRA um Gutachten für die Entnahme von weiteren Wölfen gestellt werden. Für welche Gemeinden, ist laut Schuler noch offen – und es hänge auch davon ab, ob es am Wochenende zu weiteren Angriffen auf Nutztiere komme.

Das Entnahmegebiet in Mühlwald und Umgebung ist genau definiert. Die Gebiete, in denen es zu Rissen gekommen ist, werden als Cluster definiert – und in einem Umkreis von 1784 Metern von diesen Clustern sollen die Wölfe abgeschossen werden.

Gutachten innerhalb von 15 Tagen

Die ISPRA und die Wildbeobachtungsstelle des Landes haben 15 Tage Zeit für ein Gutachten. Sollte die ISPRA keines abgeben, dann gilt das Gutachten der Wildbeobachtungsstelle des Landes.

Sollte es am Ende tatsächlich grünes Licht für Abschüsse geben, dann bleibt abzuwarten, wie schnell solche Abschüsse auch durchgeführt werden können. „Einen Wolf zu finden, ist sehr schwierig, fast unmöglich“, meint etwa der Leiter der Forststation Welschnofen, Thomas Wanker, der auch für Tiers zuständig ist. Auch für die Gemeinde Tiers war ein Antrag um ein Gutachten zur Wolfsentnahme angekündigt worden – nun bleibt abzuwarten, ob dieses nächste Woche auch tatsächlich auch gestellt wird.




hof

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