Mittwoch, 25. Oktober 2023

Israels UNO-Botschafter fordert Rücktritt von Generalsekretär Guterres

Der Krieg im Nahen Osten hat im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen zu einer Auseinandersetzung zwischen Israel und UNO-Generalsekretär Guterres geführt. Nachdem UNO Generalsekretär Antonio Guterres mit Aussagen zum Nahost-Konflikt für Entsetzen in Israel gesorgt hat, forderte Israels UNO-Botschafter seinen Rücktritt.

Israels Außenminister Cohen und UNO Generalsekretär Antonio Guterres. - Foto: © ANSA / ANSA

Israels UNO-Botschafter fordert Guterres zum Rücktritt auf. Zuvor war es wegen einer israelkritischen Äußerung von UNO-Generalsekretär António Guterres im Weltsicherheitsrat zu einem Eklat gekommen.

„Eindeutige Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht“

Guterres verurteilte die Terrorangriffe der Hamas auf Israel zwar erneut auf Schärfste, kritisierte aber Israels Angriffe auf den Gazastreifen und sprach von „eindeutigen Verstößen gegen das humanitäre Völkerrecht“.

Guterres kritisierte Israels Angriffe auf den Gazastreifen. „Der Schutz der Zivilbevölkerung bedeutet nicht, mehr als eine Million Menschen zur Evakuierung in den Süden zu befehlen, wo es keine Unterkünfte, keine Nahrung, kein Wasser, keine Medikamente und keinen Treibstoff gibt, und dann den Süden selbst weiter zu bombardieren“, sagte Guterres.

Rücktrittsforderung

Der israelische UNO-Botschafter Gilad Erdan forderte Guterres daraufhin zum Rücktritt auf.

Die Aussage, dass „der mörderische Terrorangriff der Nazi-Hamas nicht im luftleeren Raum stattfand“, sei eine Rechtfertigung von Terror und Mord, warf Erdan Guterres vor. Guterres habe eine „verzerrte und unmoralische Sicht“ des am 7. Oktober von Hamas-Terroristen in Israel verübten Massakers, schrieb Erdan in einem X-Post. Israel beklagte nach dem Angriff mehr als 1400 Tote.

Guterres sagte, das palästinensische Volk habe miterlebt, wie sein Land durch Siedlungen dezimiert und von Gewalt heimgesucht worden sei. Die Hamas-Angriffe könnten die „kollektive Bestrafung des palästinensischen Volkes nicht rechtfertigen“, sagte er.

USA steht hinter Israel

Die USA stärkte Israel den Rücken. „Wir müssen das Recht jeder Nation bekräftigen, sich zu verteidigen und zu verhindern, dass sich solcher Schaden wiederholt“, sagte US-Außenminister Antony Blinken. „Kein Mitglied dieses Rates, keine Nation in diesem gesamten Gremium könnte oder würde das Abschlachten seines Volkes tolerieren.“

Blinken betonte, dass die Hamas nicht das palästinensische Volk vertritt. Palästinensische Zivilisten könnten nicht für das Blutbad der Hamas verantwortlich gemacht werden und müssen geschützt werden. „Es gibt keine Hierarchie, wenn es um den Schutz von zivilem Leben geht. Ein Zivilist ist ein Zivilist, unabhängig von seiner Nationalität, ethnischen Zugehörigkeit, Alter, Geschlecht oder Glaube“, sagte Blinken.

Alle weiteren Meldungen zum Nahost-Konflikt finden Sie hier.

dpa/ansa

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