„Das Risiko für uns, für Europa, besteht darin, auf dem Balkan nicht mehr präsent zu sein. Leider haben viele Bürokraten, einige nordische Länder, eine Vision der EU-Mitgliedschaft, die mehr bürokratisch als politisch ist. Es besteht eine Tradition großer Freundschaft zwischen Italien und den westlichen Balkanländern. Es sind europäische Länder, wir dürfen sie nicht länger enttäuschen. Der Balkan ist von grundlegender Bedeutung für die Stabilität in Europa“, argumentierte Tajani.
Balkan wichtig für die Stabilität Europas
Der italienische Außenminister ging auch auf die Spannungen zwischen Serbien und dem Kosovo ein. „Wir haben immer den Dialog gefördert, überall und auch zwischen Serbien und dem Kosovo. Jetzt glaube ich, dass auch der Kosovo die Vereinbarungen einhalten. Im Norden ist die Mehrheit serbisch und man kann die Realität nicht verleugnen, die Minderheiten müssen geschützt werden. Geschichte und Kultur müssen immer respektiert werden“, so Tajani.Österreich und Italien unterstützen die graduelle Integration des Westbalkans in die EU, wofür sie sich auch in der gemeinsam gegründeten EU-Gruppe der „Freunde des Westbalkans“ einsetzen. Die EU-Gruppe wurde vom österreichischen Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) ins Leben gerufen.