Montag, 1. Mai 2023

Kämpfe trotz verlängerter Feuerpause im Sudan

Auch nach der Verlängerung der Feuerpause flauen die Gefechte im Sudan nicht ab. Montag früh waren in Khartum Kämpfe zu hören. Armee und paramilitärische RSF-Miliz beschuldigten sich erneut gegenseitig, die Vereinbarungen gebrochen zu haben. Eine friedliche Lösung des Konflikts schien in weiter Ferne. Das UNO-Welternährungsprogramm (WFP) kündigte unterdessen an, seine Nothilfeprogramme im Sudan wieder aufzunehmen.

Kein Ende des Machtkampfes zwischen Burhan und Dagalo in Sicht. - Foto: © APA/AFP / ASHRAF SHAZLY

Armeechef Abdel Fattah al-Burhan lehnt direkte Gespräche mit dem RSF-Chef Mohamed Hamdan Dagalo, auch bekannt als Hemedti, kategorisch ab. Hemedti will erst dann mit Burhan sprechen, wenn die Armee ihre Angriffe stoppt.

Die humanitäre Krise im Sudan verschärfe sich, erklärte der Nothilfekoordinator der Vereinten Nationen, Martin Griffiths. „Das Ausmaß und die Geschwindigkeit, mit der sich die Ereignisse im Sudan entwickeln, sind beispiellos. Wir sind äußerst besorgt über die unmittelbaren und langfristigen Auswirkungen auf alle Menschen im Sudan und in der gesamten Region.“ Bereits vor Ausbruch der Kämpfe sei ein Drittel der Bevölkerung auf humanitäre Hilfe angewiesen gewesen.

Seit der Eskalation des seit langem schwelenden Machtkampfs am 15. April wurden Hunderte Menschen getötet und Tausende verletzt. Zehntausende Menschen flüchteten in Nachbarstaaten. International wachsen Befürchtungen, dass der Sudan in einen Bürgerkrieg versinken und die ganze Region destabilisieren könnte.

Das Welternährungsprogramm will seine Nothilfeprogramme im Sudan unterdessen wieder aufnehmen, wie WFP-Exekutivdirektorin Cindy McCain am Montag über Twitter ankündigte. „WFP nimmt seine Programme rasch wieder auf, um die lebensrettende Hilfe zu leisten, die viele Menschen jetzt so dringend benötigen“, schrieb McCain. Kurz nach Ausbruch der Gewalt vor rund 2 Wochen hatte das WFP seine Arbeit eingestellt, nachdem mehrere Mitarbeiter durch die Kämpfe ums Leben gekommen waren. Durch die Krise müssten Millionen Sudanesen hungern, so McCain.

apa

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