Freitag, 19. April 2024

Kommentar: Verbote wie Schall und Rauch

„Die Italiener sind Weltmeister im Gesetze-Erlassen und Überreglementieren, bloß hält sich kaum jemand daran. Und bei wichtigen Dingen schaut die Exekutive weg.“ Ein Kommentar von Chef vom Dienst Klaus Innerhofer.

Klaus Innerhofer: Klaus Innerhofer: „Braucht es dazu eine eigene Verordnung? Und wie soll die kontrolliert werden?“ - Foto: © ÖA / jaidermartina

Italien hat eines der strengsten Rauchverbote in der EU – auf dem Papier. Die Stadt Turin hat jetzt sogar das Rauchen im Freien verboten, wenn sich weitere Personen in einem Umkreis von 5 Metern befinden.

Nun hat es mich als Nichtraucher zwar auch manchmal gestört, wenn ich in einem Gastgarten beim Essen war und mir der Herr am Nebentisch den Rauch ins Gesicht geblasen hat. Aber kann man die Sache nicht mit einem kurzen Gespräch klären? Braucht es dazu eine eigene Verordnung? Und wie soll die kontrolliert werden?

Tanto fumo e poco arrosto – viel Rauch um nichts.
Klaus Innerhofer, Chef vom Dienst


Die Italiener sind Weltmeister im Gesetze-Erlassen und Überreglementieren, bloß hält sich kaum jemand daran. Und bei wichtigen Dingen schaut die Exekutive weg: Wie kann es denn sein, dass heute schon Mittelschüler problemlos an Rauchwaren aller Art kommen – von verführerischen E-Zigaretten bis zu illegalen Joints?

Für die Turiner Verordnung und so viele andere haben die Italiener ein passendes Sprichwort: Tanto fumo e poco arrosto – viel Rauch um nichts.

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stol

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