Donnerstag, 26. Oktober 2023

Landesregierung: „Kompetenz zählt, nicht Bezirke oder Lobbys“

Die Landtagswahlen haben es gezeigt: Die Unterstützung eines Wirtschaftsverbandes ist kein Garant für den Sprung in den Landtag. Vor allem der Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister (lvh), aber auch der Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) hatte mit seinen offiziell unterstützten Landtagskandidaten kein Glück. Für den Unternehmerverband Südtirol (UVS) ist daher klar, dass es wichtiger ist, sich parteiübergreifend für gute Rahmenbedingungen einzusetzen. Ebenso wichtig: dass bald eine kompetente Landesregierung steht.

Welche Abgeordneten bisheriger deutscher Oppositionsparteien sollten auf der Regierungsbank Platz nehmen? Diese Frage muss die SVP gemeinsam mit Partnern beantworten. - Foto: © DLife/Multari

„Der Ausgang der Landtagswahl 2023 hat mich und unseren Verband in der Überzeugung bestärkt, dass es nicht unser Auftrag ist, über die Unterstützung einzelner Kandidatinnen und Kandidaten auf den konkreten Wählerwillen einzuwirken, sondern uns parteiunabhängig für Rahmenbedingungen einzusetzen und damit zum verantwortungsvollen Handeln und zum Wohlstand unseres Landes beizutragen. So stärken wir Südtirol – besonders mit Rücksicht auf die künftigen Generationen“, betont UVS-Präsident Heiner Oberrauch in einer Aussendung.

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Die politischen Verantwortungsträger seien nun gefordert, „so schnell wie möglich ein starkes Team mit Sachkompetenz aufzustellen, mit dem wir die großen Herausforderungen – ökologische, soziale und wirtschaftliche Nachhaltigkeit – angehen können“.

Wichtig aus Sicht des UVS-Präsidenten: „Die Kompetenz, und nicht die Zugehörigkeit zu Bezirken oder Lobbys, muss für die Zusammensetzung der neuen Landesregierung entscheidend sein. Auch dem klaren Wählerwillen nach Erneuerung muss Rechnung getragen werden.“

Auch dem klaren Wählerwillen nach Erneuerung muss Rechnung getragen werden.
Heiner Oberrauch, UVS-Präsident


Gleichzeitig ruft der UVS-Chef dazu auf, sich wieder auf das Gemeinsame und nicht auf das Trennende zu konzentrieren. „Die Stärke Südtirols ist seit Jahrzehnten das Verbindende und darauf müssen wir uns rückbesinnen. Diese Verantwortung tragen wir alle: Verbände, Medien und Politik.“ Gute Ideen müssten gemeinsam vorangebracht werden, im Dialog zwischen politischen Institutionen, Sozialpartnern, Familien- und Jugendverbänden, Organisationen, die sich für das Allgemeinwohl einsetzen.

Zudem erneuert Oberrauch seinen Wunsch, dass die Politik nicht nur nach dem Parteibuch entscheiden sollte. „Die Zusammenarbeit zwischen Regierung und Opposition braucht eine neue Qualität: Die Opposition sollte gute Dinge der Landesregierung unterstützen und umgekehrt sollte die Mehrheit auch die guten Vorschläge der Opposition wertschätzen und dankend aufnehmen.“

stol

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