Christian Bianchi geht gleich in die Vollen: Im „Dolomiten“-Antrittsinterview kommt er unter anderem auf ein Thema zu sprechen, das Landes- und Gemeindeverwaltung nunmehr schon seit Jahren beschäftigt: Der Standort des neuen Ötzi-Museums. <BR /><BR />Die Geschichte um ein neues Zuhause für den Mann aus dem Eis ist mittlerweile eine überaus lähmende. Bekanntlich gab es die Studie des Unternehmens „Sinloc“, welche das Gelände rund um das Ex-Enel-Gebäude in der Dantestraße als Optimallösung präsentierte. <?O_Tiefgestellt><?_O_Tiefgestellt>Die letzte Entwicklung zur Diskussion gab es Anfang Oktober vergangenen Jahres. Damals hatte die „alte“ Landesregierung die Bauleitplanänderung der Gemeinde Bozen für die Errichtung des neuen Südtiroler Archäologiemuseums genehmigt. Eine erste Weichenstellung, die vorerst rein technischer Natur war. <BR /><BR />Landesrat Bianchi will nun nachkarten. Mit der Wahl des Standorts kann er sich nicht anfreunden und möchte die Diskussion daher wiederbeleben. „Ich finde, dass das Projekt eine große Wichtigkeit für Bozen und das ganze Land hat. Der gewählte Standort eignet sich dafür meiner Meinung nach aber nicht“, meinte Bianchi gestern auf Nachfrage. Für ihn sei es daher notwendig, sich neuerlich in der Landesregierung mit dem Thema zu befassen. Alternativvorschläge hat er keine parat. „Darum geht es vorerst auch nicht. Ich weiß, dass viele mit der getroffenen Wahl nicht glücklich sind. Für mich ist es einfach wichtig, die beste Lösung zu finden“, sagte er. <BR /><BR />Bürgermeister Renzo Caramaschi reagierte – auf das Thema angesprochen – leicht genervt. „Ich hatte noch keine Zeit das Interview zu lesen, da ich mit Arbeit beschäftigt bin“, sagte er. Die Standort-Diskussion sei nicht Thema der Gemeindeverwaltung, sondern müsse in erster Linie im Land geführt werden, ergänzte er. <BR /><BR />Applaus in Richtung Bianchi kommt hingegen von Vizebürgermeister Stephan Konder. Schon seit seiner Zeit als Kurzzeitstadtrat hat er einen eigenen Vorschlag für das neue Ötzi-Haus in der Schublade: Für ihn wäre seit jeher das Museion der beste Standort. „Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass dieser Vorschlag die beste Lösung ist“, meinte er. Laut ihm würden gar einige Punkte für diese Idee sprechen: Die Nähe zum Zentrum, die Stärkung der Achse Richtung Altstadt und die Kosten. „Die Anpassungsarbeiten wären um ein Vielfaches geringer als der Kauf und die Sanierung des Ex-Enel-Gebäudes samt Neubau.“ <BR />