Vor allem die Hauptstadt Kiew sei aus mehreren Richtungen attackiert worden. Kiew konnte nach Angaben der dortigen Militärverwaltung alle Raketen und Marschflugkörper abfangen. Schäden und Verletzte gebe es nicht, erklärte Militärgouverneur Serhij Popko.
In Lwiw in der Westukraine wurde ein Infrastrukturobjekt getroffen. Insgesamt seien etwa zehn Raketen allein auf die Region abgefeuert worden, schrieb Lwiws Bürgermeister Andrij Sadowyj auf Telegram. Zwei Personen seien verletzt worden, in mehreren Wohnhäusern seien wegen der Druckwelle die Fensterscheiben kaputtgegangen. Auch eine Schule sei beschädigt.
Treffer meldete auch die Region Saporischschja im Südosten des Landes. Vier Personen wurden nach vorläufigen Angaben der Gebietsverwaltung verletzt, ein Infrastrukturobjekt, eine Schule und ein Geschäft beschädigt. Oleh Synjehubow, der Gouverneur der Region Charkiw im Nordosten der Ukraine, meldete einen Raketeneinschlag in Tschuhujiw. Dabei sei eine 67-jährige Frau ums Leben gekommen. Charkiw als Grenzregion steht praktisch täglich unter Beschuss - nicht nur durch Raketen, sondern auch durch Artillerie und Drohnen.
Explosionen auch in anderen Regionen
Explosionen gab es zudem in den Regionen Chmelnyzkyj, Poltawa und Dnipropetrowsk. Die Militärverwaltung von Chmelnyzkyj bestätigte Schäden an zivilen Objekten. Im Gebiet Poltawa habe es ein Lager getroffen, wodurch ein Brand ausgebrochen sei, teilte Militärgouverneur Filip Pronin mit. Tote und Verletzte gebe es nicht. „Der Feind attackiert Objekte der zivilen Infrastruktur“, schrieb unterdessen der Militärgouverneur von Dnipropetrowsk, Serhij Lyssak, auf seinem Telegram-Kanal, machte aber keine Angaben zu eventuellen Schäden. Die ukrainische Flugabwehr hatte zuvor in der Region Marschflugkörper ausgemacht.Der landesweite Luftalarm dauerte über 2 Stunden an. Es war bereits der zweite russische Raketenangriff in diesem Monat. Zuletzt hatte Russland auch verstärkt mit Drohnen angegriffen und auch wieder die Energieinfrastruktur der Ukraine ins Visier genommen.
Drohnenangriff auf russisches Öldepot
Russland seinerseits meldete einen Drohnenangriff auf ein Öldepot in Kursk. Dabei sei ein Brand in der Anlage ausgelöst worden, teilte Regionalgouverneur Roman Starowoit über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Verletzte habe es nicht gegeben.Die Ukraine hat zuletzt verstärkt die russische Energieinfrastruktur ins Visier genommen, auch um die Treibstoffversorgung und Logistik der russischen Invasionstruppen zu schwächen. Russland attackiert schon länger die ukrainische Energieinfrastruktur.