Russland
Russland stoppt Gaslieferung an Finnland
Russland hat die Gas-Lieferungen nach Finnland am Samstagmorgen wie angekündigt eingestellt. Der russische Staatskonzern Gazprom teilte zur Begründung mit, dass der finnische Versorger Gasum seine Zahlungen – nicht wie von Präsident Wladimir Putin gefordert – in Rubel bezahlte. Nach Angaben von Gazprom erhielt Finnland im vergangenen Jahr 2 Drittel seines Gases aus Russland. Das waren demnach insgesamt 1,49 Milliarden Kubikmeter Gas.
Energiekonzern: Russland dreht Finnland den Gashahn zu
Russland stellt die Gas-Lieferungen nach Finnland nach Angaben des finnischen Energiekonzerns Gasum am Samstag in der Früh ein. Darüber habe Gazprom Export am Freitagnachmittag informiert, teilte der finnische Versorger Gasum in Espoo mit. Zuvor hatte der finnische Konzern mitgeteilt, Forderungen von Gazprom Export, Zahlungen in Rubel zu begleichen, nicht zu akzeptieren. Auch über andere Forderungen seien sich die beiden Unternehmen nicht einig.
Moskau plant wegen NATO-Erweiterung neue Militär-Einheiten
Die geplanten Beitritte Finnlands und Schwedens zur NATO erhöhen Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu zufolge die militärische Bedrohung an den Grenzen seines Landes. Russland werde angemessen darauf reagieren, zitiert die Nachrichtenagentur RIA Schoigu.
Die Ukraine gibt Mariupol auf
Das ukrainische Militär hat die verbleibenden Kämpfer des Asow-Regiments im Mariupoler Industriekomplex Asow-Stahl laut dessen Anführer angewiesen, die Verteidigung der Stadt aufzugeben. Die Militärführung habe den Befehl gegeben, „das Leben der Soldaten unserer Garnison zu retten und aufzuhören, die Stadt zu verteidigen“, sagte der Asow-Kommandeur Denys Prokopenko in einem am Freitag veröffentlichten Video.
12 Tote und 40 Verletzte durch russischen Beschuss von Sjewjerodonezk
Bei russischen Bombenangriffen sind in der ostukrainischen Stadt Sjewjerodonezk nach Angaben des Regionalgouverneurs mindestens 12 Menschen getötet worden. 40 weitere seien verletzt worden, teilte der Gouverneur der Region Luhansk, Serhij Gajdaj, am Donnerstag im Messenger-Dienst Telegram mit. Die russischen Streitkräfte hätten am Morgen „wahllos mit schweren Waffen“ angegriffen. Dabei seien insbesondere Wohnhäuser getroffen worden.
EU-Parlament: Sanktionen gegen Gerhard Schröder
Das Europaparlament hat sich mit großer Mehrheit für EU-Sanktionen gegen den deutschen Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder ausgesprochen. Grund ist die anhaltende Tätigkeit des SPD-Politikers für russische Staatsunternehmen wie den Energiekonzern Rosneft, wie aus einer am Donnerstag in Brüssel angenommenen Resolution hervorgeht.
Kommandeur der russischen Schwarzmeer-Flotte entlassen
Der Kommandeur der russischen Schwarzmeer-Flotte, Igor Ossipow, ist nach Informationen der britischen Geheimdienste seines Postens enthoben worden. Dies teilte das britische Verteidigungsministerium am Donnerstag auf Twitter mit. Die Schwarzmeer-Flotte hatte Mitte April ihr Flaggschiff „Moskwa“ verloren – nach ukrainischer Darstellung durch Beschuss mit 2 Raketen.
Ukraine bereitet sich auf längeren Krieg vor
Wie lange wird Russlands Krieg gegen die Ukraine dauern? Präsident Selenskyj will das Kriegsrecht jedenfalls gleich um 90 Tage verlängern. Der US-Senat bestätigt eine neue Botschafterin. Ein Überblick zum Geschehen in der Nacht und ein Ausblick auf den Tag.
Russland rechnet mit Rückgang bei Öl- und Gasförderung
Angesichts westlicher Sanktionen rechnet der Kreml 2022 mit einem Rückgang bei der Förderung ihrer wichtigen Exportgüter Öl und Gas. Die Förderung von Öl und Ölkondensat könnte um etwa 9 Prozent auf 475,3 Millionen Tonnen sinken nach 524 Millionen Tonnen im Jahr 2021. Diese Prognose veröffentlichte das russische Wirtschaftsministerium am Mittwoch in Moskau.
Kiew verkündet weiteren Gebietsgewinn bei Charkiw
Die ukrainische Armee hat eigenen Angaben nach einen weiteren Gebietsgewinn bei der ostukrainischen Metropole Charkiw gemacht. Aufgrund eines Vorstoßes sei nördlich der Millionenstadt die Ortschaft Dementijiwka befreit worden, postete der Generalstab am Mittwoch auf Facebook. Das Dorf liegt etwa 8 Kilometer von der russischen Grenze entfernt. In den letzten Wochen hatten die Ukrainer die russischen Truppen im Norden und Nordosten Charkiws immer weiter zurückgedrängt.
Russland weist 24 italienische Diplomaten aus
Als Reaktion auf die Ausweisung russischer Diplomaten aus Rom hat Russland 24 italienische Botschafts- und Konsulatsangehörige zu „unerwünschten Personen“ erklärt. Die Betroffenen müssten Russland innerhalb von 8 Tagen verlassen, teilte das Außenministerium in Moskau am Mittwoch mit.
Russland erhebt Anspruch auf Gebiet Saporischschja
Russland will das teilweise eroberte Gebiet Saporischschja in der Südostukraine künftig fest an sich binden. „Ich denke, die Perspektive der Region liegt darin, in unserer einträchtigen russischen Familie zu arbeiten“, sagte der russische Vize-Regierungschef Marat Chusnullin laut der Nachrichtenagentur RBK bei einem Besuch in der von Russland besetzten Kleinstadt Melitopol. Die Gebietshauptstadt Saporischschja selbst wird nach wie vor von ukrainischen Truppen kontrolliert.
Russland räumt Schwierigkeiten und Fehler im Krieg ein
Russland hat in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine Schwierigkeiten und Fehler eingeräumt, aber eine Fortsetzung der Kämpfe angekündigt. „Trotz aller Schwierigkeiten wird die militärische Spezialoperation bis zum Ende fortgeführt“, sagte der stellvertretende Sekretär des nationalen Sicherheitsrates, Raschid Nurgalijew, am Mittwoch.
959 Soldaten aus Asow-Stahlwerk gefangen genommen
In der ukrainischen Hafenstadt Mariupol haben sich russischen Angaben zufolge seit Wochenbeginn 959 ukrainische Kämpfer aus dem belagerten Stahlwerk Asowstal ergeben. Unter ihnen seien 80 Verletzte, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Mittwoch laut Agentur Interfax mit. Allein in den vergangenen 24 Stunden seien es 694 gewesen. Die pro-russischen Separatisten erklärten unterdessen, dass die ukrainischen Soldaten vor Gericht gestellt werden sollen.
Hunderte Firmen verlassen Russland – Große Unterschiede von Land zu Land
Im Zuge der russischen Aggression gegen die Ukraine wird Russland wirtschaftlich zunehmend isoliert – nicht nur durch Sanktionen der westlichen Staaten. Auch ausländische Firmen stellen ihre Geschäftstätigkeiten in dem Land im großen Stil ein. Dabei gibt es deutliche Unterschiede, was die Herkunftsländer der entsprechenden Unternehmen betrifft. Ein Überblick.
Selenskyj: „Alle Soldaten in Azovstal retten“ – Die Nacht im Überblick
Die ukrainische Regierung will auch die verbliebenen Soldaten im Asow-Stahlwerk in Mariupol retten. Die USA richten eine Beobachtungsstelle für den Ukraine-Krieg ein. Im Folgenden ein Überblick zum Geschehen in der Nacht und ein Ausblick auf den Tag.
Über 260 Soldaten aus Asow-Stahlwerk evakuiert – Die Nacht im Überblick
Die Ukraine braucht ihre Helden lebend, sagt Präsident Selenskyj. Für gut 260 Verteidiger von Mariupol aus dem Stahlwerk Azovstal bedeutet das einen Umweg über russische Gefangenschaft. Im Folgenden ein Überblick zum Geschehen in der Nacht und ein Ausblick auf den Tag.
Schweden will Antrag auf NATO-Mitgliedschaft einreichen
Schweden will NATO-Mitglied werden. Das Land werde einen Antrag zur Aufnahme in das Verteidigungsbündnis stellen, sagte die schwedische Ministerpräsidentin Magdalena Andersson am Montag in Stockholm. „Wir verlassen eine Ära und treten in eine neue ein“, so Andersson. Zuvor hatte sich im Parlament eine Mehrheit für die NATO-Mitgliedschaft ausgesprochen. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan bekräftigte indes seine Ablehnung der Beitritten Schwedens und Finnlands.
Putin warnt vor Zunahme von Spannungen wegen NATO-Erweiterung
Russlands Präsident Wladimir Putin hat angesichts des Strebens von Finnland und Schweden in die NATO vor einer Zunahme der internationalen Spannungen gewarnt. „Das verschärft die ohnehin nicht einfache internationale Lage auf dem Gebiet der Sicherheit“, sagte Putin am Montag bei einem Treffen mit Staats- und Regierungschefs früherer Sowjetrepubliken in Moskau.
McDonald's gibt Russland-Geschäft auf – Milliardenbelastung
Die US-Fast-Food-Kette McDonald's gibt infolge des russischen Krieges gegen die Ukraine ihr Geschäft in Russland auf. Nach über 30 Jahren in dem Land will McDonald's die Filialen an einen russischen Käufer verkaufen, wie der Konzern am Montag in Chicago mitteilte.
Ukrainische Truppen melden symbolträchtigen Erfolg – der Überblick
Die ukrainische Gegenoffensive bei der Großstadt Charkiw zeigt Erfolge. Und die EU-Außenminister wollen über die verfahrene Lage bei Plänen für ein Ölembargo gegen Russland beraten. Im Folgenden ein Überblick zum Geschehen in der Nacht und ein Ausblick auf den Tag.
Sanktionsstreit überschattet EU-Außenminister-Treffen
Die Außenminister der EU-Staaten wollen an diesem Montag bei einem Treffen in Brüssel über die jüngsten Entwicklungen im Ukraine-Krieg beraten. Zu den Gesprächen wird als Gast der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba erwartet. Zudem hat die EU auch die kanadische Außenministerin Mélanie Joly eingeladen. Überschattet wird die Zusammenkunft von dem anhaltenden Streit innerhalb der EU über ein Einfuhrverbot für russisches Öl.
Phosphorbomben auf Asow-Stahlwerk – Reaktion auf ESC-Sieg?
Russland hat das Asow-Stahlwerk in der Hafenstadt Mariupol nach ukrainischen Angaben mit Phosphorbomben beschossen. „Die Hölle ist auf die Erde gekommen. Zu Azovstal“, schrieb der Mariupoler Stadtratsabgeordnete Petro Andrjuschtschenko am Sonntag im Nachrichtenkanal Telegram. Solche Brandbomben entzünden sich durch Kontakt mit Sauerstoff und richten verheerende Schäden an. Ihr Einsatz ist verboten.
Ostukraine: Russische Truppen erleiden schwere Verluste
In der Ukraine werden weiterhin schwere Kämpfe aus dem Osten des Landes gemeldet. Bei einer missglückten Flussüberquerung sollen die Russen große Verluste erlitten haben. Unter dem Eindruck der anhaltenden Kämpfe tritt der Krieg nach Einschätzung Kiews in eine „neue, lange Phase“. Dem Land stünden „extrem harte Wochen“ bevor, in denen es einem „erzürnten Aggressor“ weitgehend allein gegenüber stehe, erklärte Verteidigungsminister Olexii Resnikow auf Facebook.
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