Donnerstag, 11. Januar 2024

Neofaschistische Versammlung in Rom: „Bilder wie vor 100 Jahren“

Nach der neofaschistischen Versammlung am Jahrestag des Blutbades von Acca Larentia in Rom, bei dem 1978 3 rechtsextreme Jugendliche starben, sind über 100 Personen von der Polizei identifiziert worden. 5 Aktivisten der Rechtsextremen Partei „CasaPound“ wurden wegen Verherrlichung des Faschismus angezeigt, teilte die Polizei mit.

PD-Chefin Elly Schlein forderte gestern im Parlament die Auflösung neofaschistischer Gruppen in Italien. ANSA - Foto: © ANSA / Vincenzo Livieri / Z70

Die Versammlung von Neofaschisten am Sonntag in Rom sorgt weiterhin für hitzige Diskussionen. Über den Vorfall berichtete gestern Innenminister Matteo Piantedosi vor der Abgeordnetenkammer.

Er kritisierte die Teilnehmer, die bei der Veranstaltung den Faschisten-Gruß gezeigt hatten. Dieser Gruß sei ein Symbol einer „von der Geschichte verdammten Ära“, mahnte Piantedosi.

Hunderte Menschen haben bei der Veranstaltung in der italienischen Hauptstadt ihre rechten Arme in die Höhe gestreckt und den Faschisten-Gruß gezeigt - Foto: © ANSA / Instagram Elly Schlein

Oppositionschefin Elly Schlein forderte die Auflösung neofaschistischer Gruppen in Italien. „Die Bilder der Versammlung in Acca Larentia sind beeindruckend und inakzeptabel. Die Gedenkzeremonie ist zu einer echten faschistischen Versammlung geworden. Die Bilder scheinen nicht aus dem Jahr 2024, sondern aus dem Jahr 1924 zu stammen“, so Schlein.

Sie erinnerte daran, dass das „Scelba-Gesetz“ aus dem Jahr 1952 die Verherrlichung des Faschismus unter Strafe stellt und die Auflösung von Organisationen vorsieht, die sich auf den Faschismus beziehen. Schlein kritisierte, dass die Premierministerin Giorgia Meloni, Chefin der Rechtspartei „Fratelli d´Italia“, die aus den Aschen des neofaschistischen „Movimento Sociale Italiano“ (MSI) entstanden ist, bisher die Vorfälle am Sonntag nicht kommentiert habe.

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