Mit „Ungläubigkeit und große Besorgnis“ hätten die Bürgermeister die Ereignisse in Rom verfolgt: Eine Regierungskrise, die „durch das unverantwortliche Verhalten eines Teils der Mehrheit verursacht wurde.“<BR /><BR />Die italienischen Städte könnten sich in einer wegen der Pandemie, des Krieges und der sozialen Notlage angespannten Lage für das Land aktuell keine Krise leisten. Diese bringe Unbeweglichkeit und Spaltung, wo es eigentlich Handeln, Glaubwürdigkeit und Verantwortung brauche. <BR /><BR />„Ministerpräsident Mario Draghi hat unser Land auf der internationalen Bühne würdig vertreten und dabei seine Würde und sein politisches Ansehen unter Beweis gestellt. Er hat sich mutig und konsequent dafür entschieden, sich nicht mit dem numerischen Vertrauen zu begnügen, das er im Plenum erhalten hat, sondern das aufrichtige und loyale politische Vertrauen aller Parteien eingefordert, die ihn von Anfang an unterstützt haben“, heißt es in dem offenen Brief.<BR /><BR />„Wir, die Bürgermeister, die jeden Tag aufgerufen sind, die Probleme unserer Bürger zu bewältigen, bitten Mario Draghi, dem Parlament die Gründe zu erläutern, die eine Fortsetzung der Regierungsmaßnahmen erforderlich machen. In gleicher Weise“, so heißt es in dem offenen Brief weiter, „fordern wir alle politischen Kräfte im Parlament, die in den vergangenen anderthalb Jahren die Mehrheit gebildet haben, nachdrücklich auf, an das Gemeinwohl zu denken und das Interesse des Landes vor jenes der Partei zu stellen. Es ist ihre Pflicht, die begonnene Arbeit zu einem für die Menschen und Unternehmen in Italien schicksalhaftem Zeitpunkt zu Ende zu bringen. Sollten sie dies nicht tun, würden sie eine historische Verantwortung vor Italien und Europa und vor den künftigen Generationen übernehmen.“<BR /><BR />Nach Ansicht der Bürgermeister brauche das Land aktuell mehr denn je Stabilität, Sicherheit und Beständigkeit, „um die Umgestaltung unserer Städte fortzusetzen, denn ohne deren Wiedergeburt wird auch Italien nicht wiedergeboren“. <BR /><BR />Der offene Brief ist unterzeichnet von: Luigi Brugnaro (Bürgermeister von Venedig), Marco Bucci (Genua), Antonio Decaro (Bürgermeister von Bari und Präsident von Anci), Michele De Pascale (Bürgermeister von Ravenna und Präsident von Upi), Giorgio Gori (Bergamo), Roberto Gualtieri (Rom), Stefano Lo Russo (Turin), Dario Nardella (Bürgermeister von Florenz und Koordinator der Großstädte), Maurizio Rasero (Asti), Matteo Ricci (Bürgermeister von Pesaro und Präsident von Ali), Beppe Sala (Mailand).<BR /><BR /><BR />Auch der Chefredakteur des Tagblatts „Dolomiten“, Toni Ebner, schreibt in seinem Leitartikel am Samstag: „Draghi ist und bleibt die Hoffnung Italiens.“ <a href="https://www.stol.it/artikel/politik/draghi-ist-und-bleibt-die-hoffnung-italiens" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Den ganzen Artikel lesen Sie hier.</a>