Mittwoch, 24. Januar 2024

Schützen kritisieren Koalition: „Autonomie parteipolitische Verhandlungsmasse“

Der Südtiroler Schützenbund kritisiert den Umstand scharf, dass Landeshauptmann Kompatscher eine Koalition mit Fratelli d'Italia, der Nachfolgeorganisation von Alleanza Nazionale und Movimento Sociale Italiano (MSI) eingegangen ist, und fordert politische Klarstellungen.

Im Bild (v.l.) Bundesgeschäftsführer Egon Zemmer, Landeskommandant Roland Seppi, Landeskommandant-Stellvertreter Christoph Schmid und Bundeskassier Franzjosef Roner. - Foto: © Südtiroler Schützenbund/Richard Andergassen

„100 Jahre nach dem Verbot der deutschen Schule und nach der Ausmerzung unserer deutschen Ortsnamen durch die italienischen Faschisten ist es ein hartes Stück, als Südtiroler eine Koalition mit italienischen Rechtsaußen einzugehen. Bis heute hatten wir angeblich die sicherste und beste Autonomie der Welt. Dass wir jetzt mit Fratelli d'Italia und der Lega koalieren müssen, um die Autonomie wieder herzustellen, ist regelrecht pervers und macht unsere Autonomie zur parteipolitischen Verhandlungsmasse, was eine komplette Aushöhlung des Minderheitenschutzes ist“, so der Schützenbund in einer Aussendung.

Gleichzeitig zeigt sich der Verband besorgt darüber, dass Vertreter von Fratelli d'Italia in dieser Konstellation Regierungsämter in Südtirol besetzen werden und Südtirol nach außen hin vertreten.

„Es ist höchst an der Zeit, faschistische Relikte und faschistische Ortsnamen zu entfernen. Die zentralen Pfeiler unserer Autonomie, nämlich ethnischer Proporz, muttersprachlicher Unterricht und Zweisprachigkeitsprinzip müssen verteidigt werden. Die Autonomie ist auf Basis des Autonomiekonvents auszubauen und in Richtung politischer Unabhängigkeit zu entwickeln. Zudem muss das Vaterland Österreich als Schutzmacht eingeschaltet werden. Alle politischen Kräfte müssen sich gemeinsam für ein Südtirol ohne faschistische Relikte und ohne faschistische Ortsnamen einsetzen“, fordert Landeskommandant Roland Seppi.

stol

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