„Frieden wird es nur geben, wenn Russland die Feindseligkeiten einstellt“, sagte Meloni nach ihrem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten im Regierungssitz in Rom. Sie richtete einen Appell an Moskau, die Aggression zu beenden und seine Truppen abzuziehen.
„Wir unterstützen eine diplomatische Lösung des Konflikts. Wir unterstützen auch den 10-Punkte-Friedensplan von Präsidenten Selenskyj und wir erkennen die legitimen europäischen Bestrebungen der Ukraine an, der EU beizutreten. Die Ukraine ist ein Sicherheitsvorposten des gesamten europäischen Kontinents“, erklärte die Premierministerin.
Italien sei überzeugt, dass die Ukraine den Sieg erlangen wird. „Die Zukunft der Ukraine ist eine Zukunft in Frieden und Freiheit, und es ist eine europäische Zukunft. Ich bin überzeugt, dass die Ukraine gewinnen und stärker und wohlhabender als zuvor auferstehen wird“, sagte Meloni.
Italien wird weiterhin helfen
„Solange es notwendig ist, und darüber hinaus, wird Italien weiterhin bilaterale und multilaterale Hilfe leisten, und wir werden uns unbeirrt an die Vereinbarungen zur Umsetzung der Sanktionen halten und den Frieden unterstützen, solange es sich um einen gerechten Frieden handelt. Jedes Friedensabkommen muss vom ukrainischen Volk mitgetragen werden, und Italien wird seinen Beitrag leisten“, so Meloni.Weiters gab es einen Austausch über die schwerwiegenden Folgen des Krieges für die weltweite Ernährungssicherheit. Italien unterstütze laut Meloni internationale Initiativen zur Erleichterung der Ausfuhr von Weizen und landwirtschaftlichen Erzeugnissen, wie z. B. die Erneuerung des Schwarzmeer-Getreideabkommens, das über den 18. Mai hinaus verlängert werden müsse, verlautete aus Melonis Büro.
„Das ist russische Aggression“
Selenskyj lud alle Politiker ein, das Land zu besuchen. „Wenn sie sehen, was eine Person getan hat, was (der russische Präsident Wladimir) Putin getan hat, werden sie verstehen, warum wir uns diesem Übel entgegenstellen“, sagte der ukrainische Präsident. Für die Ukraine sei der EU-Beitritt besonders wichtig. Selenskyj beklagte, dass in nur 7 Stunden 17 Drohnen abgeschossen wurden, die Russland zur Zerstörung der ukrainischen Infrastruktur einsetze. „Das ist die russische Aggression“, sagte der Präsident.Selenkyj hatte vor dem Gespräch mit Meloni den italienischen Präsidenten Sergio Mattarella getroffen. „Wir sind für den Frieden, unser Sieg ist der Frieden“, betonte Selenskyj. Der italienische Präsident unterstrich: „Der Frieden, für den wir alle arbeiten, muss Gerechtigkeit und internationales Recht wiederherstellen. Es muss ein echter Frieden sein und keine Kapitulation“.
Am Samstagnachmittag wurde der ukrainische Präsident von Papst Franziskus empfangen. Das 40 Minuten lange Gespräch fand im Beisein eines Dolmetschers statt, wie aus dem Vatikan verlautete.
Papst Franziskus schenkte dem ukrainischen Präsidenten eine kleine Skulptur, die einen Olivenzweig, das Symbol des Friedens, darstellt. Der ukrainische Präsident überreichte dem Pontifex eine Ikone der Muttergottes, die auf Reste einer kugelsicheren Weste gemalt wurde.
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