Donnerstag, 20. Juli 2023

Thomas Widmann lässt Bombe platzen: Er kandidiert mit eigener Liste

Es ist die Nachricht, auf der alle politischen Beobachter gewartet haben: Kandidiert Thomas Widmann bei den kommenden Landtagswahlen oder nicht? Nun hat er sich entschieden: Thomas Widmann tritt mit der neu gegründeten Liste „Für Südtirol mit Widmann“ an. Es handle sich dabei nicht um eine Kandidatur gegen etwas, sondern „für eine Politik des klugen und konkreten Entscheidens und Handelns“, betont Widmann, der aktuell für die SVP im Landtag sitzt.

Thomas Widmann will es noch einmal wissen: Er tritt im Herbst bei den Landtagswahlen mit einer eigenen Liste an. - Foto: © oliver oppitz photography

Am Donnerstagabend und 19.39 Uhr kam das E-Mail in die Redaktionsstuben. Betreff: Thomas Widmann kommt mit „Liste für Südtirol“.

Darin kündigt er an, was viele vermutet und in der SVP viele befürchtet haben: Eine Kandidatur bei den Landtagswahlen mit einer eigenen Liste.

„Die SVP hat viele Jahrzehnte lang eine kluge Politik betrieben“

„Ich stamme aus einer durch und durch politischen Familie, die tief in der SVP verwurzelt ist“, sagt Widmann. „Ich selbst habe viele Jahre meiner beruflichen Laufbahn der Politik für die SVP gewidmet.“

Die SVP habe viele Jahrzehnte lang eine kluge Politik betrieben, in der offenes und breites Diskutieren und Nachdenken sowie konkretes Entscheiden und entschlossenes Handeln die Devise waren. „So hat Südtirol die Autonomie errungen, so wurde Südtirol in seiner Identität gefestigt und in seinen wirtschaftlichen Grundlagen erfolgreich.“

Südtirol steht nicht mehr so gut da“

Heute stehe Südtirol nicht mehr so gut da, so Widmann: „Wir alle kennen die Zahlen und die Probleme. Da geht es um das Funktionieren des Gesundheitswesens und die Versorgung von Patienten und allen anderen, die Pflege brauchen, da geht es aber auch darum, dass sich unsere Südtiroler Bevölkerung vieles nicht mehr leisten kann – nicht zuletzt das eigene Dach über dem Kopf.“

„Auch was unsere Autonomie betrifft, müssen wir wieder viel mehr Zähne zeigen und sie verteidigen – immer öfter stülpt sich der Zentralstaat über unsere autonomen Befugnisse mit der Folge, dass wir ständig nachfragen müssen, was wir dürfen“, so Widmann.

„Es war mir verwehrt, auf der SVP-Liste zu kandidieren, weil Landeshauptmann Veto eingelegt hat“

Es bedürfe dringend einer Kurskorrektur, so Widmann. Eine Kurskorrektur von innen sei ihm aber nicht möglich gewesen: „Ich musste zur Kenntnis nehmen, dass es mir verwehrt war, auf der SVP-Liste zu kandidieren, weil der Landeshauptmann sein Veto dagegen eingelegt hat.“

Umso lauter sei der Zuruf all jener geworden, „die früher treue und unerschütterliche SVP-Wähler waren und die heute kein Sprachrohr mehr haben, kein Gehör mehr finden und still darunter leiden, dass in Südtirol immer mehr in Schieflage gerät und die Verantwortlichen nichts dagegen tun“.

„Zahlreiche Unterstützer aus den Reihen der SVP und außerhalb“

„Auch ich sehe diese Entwicklung mit Sorge und ich spüre den Auftrag, hier gegenzusteuern – und weil nicht anders möglich, eben auf einer eigenen Liste“, unterstreicht Widmann. Bereits zahlreiche Unterstützer hätten sich gemeldet und ihre Bereitschaft bekundet, die Kandidatur zu unterstützen bzw. auch selbst zu kandidieren – aus den Reihen der SVP ebenso wie von außerhalb, so Widmann.

Der Name der Liste: „Für Südtirol mit Widmann“.

Kandidaten werden auf Pressekonferenz bekanntgegeben

Details über die Liste „Für Südtirol mit Widmann“ und zum Programm will Widmann im Rahmen einer Pressekonferenz in wenigen Tagen bekanntgeben.

Mehr zu den Landtagswahlen im Herbst finden Sie hier.

sor

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