Bis zum 65. Lebensjahr zu arbeiten ist nicht nur eine physische, sondern auch eine psychische Frage, vor allem dann, wenn man seinen Ruhestand antreten könnte. Wie möglich und wünschenswert ist es also, seinen Beruf so lange auszuüben? Das hat das Afi die Südtiroler Arbeitnehmer gefragt.
Ergebnis: Etwas mehr als 2 Drittel (67 Prozent) gaben an, dass sie davon ausgehen, auch mit 65 noch ihren jetzigen Beruf ausüben zu können, 21 Prozent halten dies hingegen für „eher unwahrscheinlich“ und rund 12 Prozent sogar für „sehr unwahrscheinlich“.
Geld bleibt der wichtigste Anreiz
Um aber mit 65 noch im Job zu bleiben, müssen aus Sicht der Arbeitnehmer auch die Voraussetzungen passen. Allen voran das Geld: „Der wirksamste Anreiz ist und bleibt wirtschaftlicher Art: 86 Prozent der Befragten geben an, dass die Aussicht auf eine ansprechende Entlohnung ein ,eher‘ oder sogar ,sehr‘ wichtiger Faktor für ihre Entscheidung wäre“, heißt es vonseiten des Afi.Eine weitere wichtige Voraussetzung für viele: weniger Stress. 84 Prozent der Befragten stuften es als „sehr wichtig“ bzw. „eher wichtig“ ein, die psychischen Belastungsfaktoren zu reduzieren.
Arbeitszeiten wichtiges Thema
Auch kürzere und flexiblere Arbeitszeiten sind ein wichtiges Thema. „Ein Großteil – ganze 81 Prozent – der Befragten geben an, dass sie unter der Voraussetzung einer Reduzierung der Arbeitszeit bis 65 arbeiten könnten und einige wären wahrscheinlich ebenfalls daran interessiert, über 65 hinaus zu arbeiten, allerdings in Teilzeit“, führt Afi-Direktor Stefan Perini aus.„Diese Option kann sicher zur Abmilderung des derzeitigen Fachkräftemangels beitragen, gleichzeitig würde damit auch der Transfer des Know-hows an die nächsten oder jüngeren Generationen erleichtert“, betont Perini.
Nicht zu vergessen ist auch die körperliche Belastung, die manche Jobs mit sich bringen: Für 72 Prozent der Befragten wäre es eher bis sehr wichtig, sie zu senken, um weiterarbeiten zu können.