Mittwoch, 3. Januar 2024

Den Südtiroler Handwerkern reicht es: „Maß nicht überschreiten“

Den Südtiroler Handwerkern reicht es. Zu groß sei der Bürokratieaufwand, der Betrieben im Zusammenhang mit Umweltzertifizierungen im Rahmen von öffentlichen Aufträgen aufgebürdet werde.

lvh-Präsident Martin Haller: „Wir sind nicht einverstanden damit, dass für jedes Material und jeden Prozess spezifische Nachweise und Zertifikate von den Unternehmen verlangt werden.“ - Foto: © Florian Andergassen

Vermehrt gingen im Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister (lvh) Rückmeldungen von Handwerksunternehmen aus dem Bau- und Baunebengewerbe ein, dass bei öffentlichen Aufträgen vermehrt verschiedene Umweltzertifizierungen erforderlich sind, heißt es vom lvh.

„Wie Pilze aus dem Boden sprießen Angebote von Zertifizierungsanbietern“

Der öffentliche Vergabekodex sieht die Hinterlegung von technischen Datenblättern sowie Nachweisen vor, was zunehmend zu einer Belastung für die Betriebe wird. Wie Pilze aus dem Boden sprießen entsprechende Angebote von Zertifizierungsanbietern.

„Das Handwerk ist sich der Bedeutung von Umweltmaßnahmen und das Erreichen der Umweltziele sehr wohl bewusst und wir unterstützen diese auch. Sie sollen dazu beitragen, dass sich ein Markt für Produkte und Dienstleistungen mit geringeren Umweltauswirkungen entwickelt“, sagt lvh-Präsident Martin Haller.

„Einen pragmatischen Ansatz finden“

„Nicht einverstanden sind wir jedoch mit der aktuellen Situation, dass für jedes Material und jeden Prozess spezifische Nachweise und Zertifikate von den Unternehmen verlangt werden“, so Haller. Diese Praxis führe nicht nur zu einem enormen administrativen Aufwand, sondern stelle auch eine erhebliche finanzielle Belastung für kleinere Handwerksbetriebe dar, die Nachhaltigkeit in ihrer Arbeit bereits leben und umsetzen.

„Die Sensibilität für das Thema Nachhaltigkeit ist in den Betrieben sehr groß. Umso wichtiger ist es, einen pragmatischen Ansatz zu finden, der die realen Bedürfnisse der Handwerksbetriebe berücksichtigt und gleichzeitig die Ziele in Richtung Klimaland nicht aus den Augen verliert. Das Maß an verkraftbarer Bürokratie darf nicht überschritten werden“, unterstreicht Haller.

stol

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