Vor einigen Jahren noch eine Randerscheinung, ist der „Black Friday“ – der „Schwarze Freitag“ – heutzutage bei vielen Kaufleuten fest im Jahresprogramm eingeplant. An diesem Tag lockt der Handel mit Angeboten und verleitet damit Kundinnen und Kunden zum Einkauf.
In den USA, woher diese Aktion stammt, ist der „Black Friday“ der umsatzstärkste Tag des Jahres. Auch in Südtirols Geschäften wird an diesem Tag ordentlich Kasse gemacht.
Kein Wunder, dass deshalb manche Händler sogar ein ganzes Wochenende – „Black Weekend“ – oder gar eine ganze Woche – „Black Week“ – mit Rabatten locken, um Umsätze zu generieren.
„Wir erziehen Kunden zu Schnäppchenjäger“
„Dies ist kurzfristig gesehen für den Novemberumsatz sehr gut, vor allem da der November sonst eher ein schwacher Kaufmonat ist. Langfristig nehme ich mir als Händler damit aber die Wertschöpfung“, sagt Philipp Moser, Präsident des Handels- und Dienstleistungsverbands hds.Es sei deshalb problematisch, weil man sich damit das Weihnachtsgeschäft kaputt mache: „Viele kaufen an diesen Rabatttagen ein und die Wochen darauf sind die Läden leer“, sagt Moser.
Dies bestätigt auch der Bozner Laubenkaufmann Thomas Rizzolli, Leiter des gleichnamigen Familienunternehmens: „Ich generiere kurz viel Umsatz, indem ich Kunden mit Skonti anlocke, aber gleichzeitig erziehe ich Kunden mit dieser Aktion mehr und mehr zum Schnäppchenjäger“.
Viel mehr sollte stationärer Handel mit guter Qualität und guten Preisen über das ganze Jahr Kunden begeistern, unterstreicht Rizzolli.