Montag, 2. Oktober 2023

Der Plan: Steueranreize für Rentner

Südtirol sucht händeringend nach Arbeitskräften. Geht es nach Landesrat Philipp Achammer, sollte es für arbeitswillige Pensionisten steuerliche Anreize geben, damit diese länger auf dem Arbeitsmarkt bleiben. Er hat bei Arbeitsministerin Maria Elvira Calderone einen ersten Vorstoß gemacht – und ist dabei auf offene Ohren gestoßen.

Rund 150.000 Pensionisten gibt es in Südtirol. Viele von ihnen wären noch rüstig genug und auch gewillt, ein paar Jahre im Job dranzuhängen, oder auch nur zeitweise in ihrem alten Beruf zu arbeiten. - Foto: © Shutterstock / shutterstock

Rund 150.000 Pensionisten gibt es in Südtirol. Viele von ihnen wären noch rüstig genug und auch gewillt, ein paar Jahre im Job dranzuhängen, oder auch nur zeitweise in ihrem alten Beruf zu arbeiten.

Südtirols Pensionisten dringend gebraucht

„Bei den derzeit geltenden Steuerabzügen zahlt es sich für die Pensionisten aber nicht aus“, weiß Landesrat Achammer. Selbst bei geringfügiger Arbeit bliebe unterm Strich kaum etwas übrig. Dabei bräuchte Südtirols Arbeitsmarkt die Pensionisten mehr als dringend.

Nun hat er einen entsprechenden Vorstoß in Rom gemacht. Klare Zusagen aus dem Arbeitsministerium gibt es für eine steuerliche Änderung für arbeitswillige Pensionisten bislang zwar keine. „Aber man hat gemeint, man solle einen Vorschlag ausarbeiten, der dann ins Haushaltsgesetz einfließen könnte“, so Achammer.

„Arbeitslosengeld darf nur für jene Personen da sein, die wirklich in eine Notlage geraten“

Und noch einen weiteren dringenden Punkt hat der Landesrat bei Ministerin Calderone angesprochen: Dass es nach wie vor saisonale Arbeitskräfte aus Nicht-EU-Ländern gibt, die hierzulande Arbeitslosengeld kassieren, obwohl sie in ihrer Heimat einer regulären Arbeit nachgehen. „In bestimmten Kategorien scheint das wohl systematisch betrieben zu werden“, weiß Achammer.

„Aber das Arbeitslosengeld darf nur für jene Personen da sein, die wirklich in eine Notlage geraten.“ Das Problem: Mit vielen Ländern ist kein Datenaustausch möglich, da Italien keine entsprechenden Abkommen abgeschlossen hat. Auch in diesem Punkt versprach die Ministerin, dass nachgebessert werde.

em

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