Donnerstag, 24. August 2023

Einige Dienstleister mit Sorgenfalten

Die Stimmung in der Dienstleistungsbranche in Südtirol bleibt positiv, wenngleich einige Bereiche Schwierigkeiten melden, darunter die persönlichen Dienste, das Verlags- und Kommunikationswesen sowie das Immobiliengewerbe. Das zeigt der Blick auf die Branchenauswertung des Wirtschaftsbarometers des WIFO der Handelskammer Bozen.

Bei den persönlichen Dienstleistungen sind die Umsätze laut WIFO-Barometer sinkend. - Foto: © Shutterstock / shutterstock

Das Erfreuliche zuerst: 95 Prozent der Unternehmen sind zuversichtlich, heuer eine zufriedenstellende Rentabilität zu erzielen. Allerdings ist die Stimmung in den einzelnen Branchen sehr unterschiedlich. Der größte Optimismus ist in der Kredit- und Versicherungsbranche zu finden. Die Ertragslage der Banken wird weiterhin durch den starken Anstieg der Zinssätze gestützt. Die Kreditinstitute berichten aber von einer Verschlechterung der Bonität ihrer Kunden und einer stagnierenden Kreditvergabe aufgrund der sinkenden Nachfrage.

Die Problembereiche

Bei den freiberuflichen, technischen und wissenschaftlichen Diensten, im Bereich Informatik und Telekommunikation sowie bei den unternehmensorientierten Dienstleistungen gehen fast alle Unternehmen von einem zumindest zufriedenstellenden Betriebsergebnis aus. Bei den personenbezogenen Dienstleistungen, im Verlags- und Kommunikationswesen sowie im Immobiliengewerbe bestehen hingegen Schwierigkeiten. In diesen drei Branchen sind die Umsätze sinkend und die Unternehmen gehen von einem Rückgang der Investitionen und der Beschäftigung aus.

Im Transportsektor erwarten 86 Prozent der Unternehmen für das laufende Jahr ein zufriedenstellendes Betriebsergebnis. Besonders zuversichtlich sind die Liftanlagenbetreiber: Die Wintersaison 2022/2023 schloss sehr positiv ab, wobei der Umsatz von der Erhöhung der Skipasspreise profitierte. Dank der gesunkenen Energiepreise melden viele Unternehmen eine gute Rentabilität. Eine positive Stimmung ist auch im Personenverkehr zu finden, wo fast alle Unternehmen eine befriedigende Ertragslage melden. Sowohl die Umsätze als auch die Investitionen sind weiter im Steigen. Im Güterverkehr hingegen verschlechtert sich das Geschäftsklima und die Unternehmen klagen über Auftrags- und Umsatzrückgänge, insbesondere bei der ausländischen Kundschaft. Die hohen Kosten und der starke Wettbewerb belasten weiterhin die Rentabilitätsaussichten, die für ein Viertel der Unternehmen negativ sind.

„Fordern freien Warenverkehr ein“

Der Präsident der Handelskammer Bozen, Michl Ebner, bekräftigt seine Unterstützung für die Südtiroler Unternehmen im Güterverkehr: „Die von Österreich einseitig verhängten Fahrverbote bereiten einem Sektor, der ohnehin schon vor großen Herausforderungen steht, zusätzliche Sorgen und sind daher inakzeptabel. Die Handelskammer wird sich weiterhin für die Interessen der Südtiroler Unternehmen einsetzen und die Umsetzung des europäischen Grundsatzes des freien Warenverkehrs einfordern.“

stol

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