Dienstag, 16. April 2024

Ermittlungen: Benko soll Bank bei Kreditverlängerung getäuscht haben

Die österreichische Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) ermittelt nun auch gegen Rene Benko persönlich. Norbert Wess, Anwalt des Signa-Gründers, hat dies bestätigt. Der Vorwurf: Benko habe bei einer Kreditverhandlung im Sommer 2023 gegenüber einer Bank die wahre wirtschaftliche Lage der Signa verschleiert.

Benko im Visier der WKStA. - Foto: © APA/dpa / Marcel Kusch

Laut „Ö1“ geht es um einen Kredit einer österreichischen Bank über 25 Mio. Euro, bei dessen Verlängerung im vergangenen Sommer Benko den finanziellen Status quo seines Unternehmens verfälscht hat.

Die WKStA bestätigte am Nachmittag, dass gegen Benko, eine Signa-Gesellschaft und eine weitere Person ermittelt werde, „wegen Betrugs aufgrund mutmaßlichen Vortäuschens der Zahlungsfähigkeit bei der Verlängerung von Bankkrediten“.

„Vorwürfe vollkommen haltlos“

Benkos Anwalt Norbert Wess bestätigt zwar, dass es ein Verfahren gegen Benko gibt, äußert sich aber nicht zu dem Inhalt. Er habe Akteneinsicht genommen und kenne die darin erhobenen Vorwürfe und weise diese als „vollkommen haltlos“ zurück.

Im „Ö1-Mittagsjournal“ sagte Anwalt Johannes Zink, seine Kanzlei habe im Namen seiner Mandanten eine Sachverhaltsdarstellung eingebracht. Dabei gehe es um den Vorwurf oder den Verdacht, dass zu einem Zeitpunkt, als die Signa-Gruppe bereits insolvent war, Gelder bei Banken und Investoren ausgeborgt wurden. Es bestehe aus Sicht der Mandanten der Anschein, dass Benko als faktischer Geschäftsführer selbst für die Signa-Gruppe tätig geworden sei, Finanzierungsgespräche selbst geführt und auch selbst Korrespondenzen mit den Banken geführt habe.

Nicht die erste Ermittlung gegen Benko

Für Benko ist es nicht das erste Verfahren, das gegen ihn persönlich angestrengt wurde. Die Staatsanwaltschaft München ermittelt wegen des Verdachts der Geldwäsche, was Benkos Münchner Rechtsanwalt Florian Ufer als „haltlos“ zurückgewiesen hat.

apa

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