Nach der jüngsten Entspannung an den Rohstoffmärkten kann schnell ein falscher Eindruck entstehen. Der, dass wir uns aktuell wieder auf dem Preisniveau früherer Tage befinden. Doch so ist es nicht. „Bei den Ausgaben in Zusammenhang mit der Beheizung des Eigenheimes kann aktuell durch die Preissenkungen im Bereich der Brennstoffe zwar etwas aufgeatmet werden, dennoch liegen die Preise immer noch deutlich höher als noch vor 4 Jahren“, so die VZS. Ein Beispiel: 2019 hat eine Familie für den Ankauf von 2000 Liter Heizöl rund 2.400 Euro bezahlt. Im Oktober 2022 waren es knapp 3500 Euro und im März 2023, dank Preissenkung, rund 2900 Euro. Also immer noch rund 500 Euro mehr als noch vor 4 Jahren.
Sieht man sich die Preisentwicklungen bei den einzelnen Brennstoffen genauer an, stellt man überall nur Erhöhungen fest. Unterschiede gibt es im Ausmaß. Erdgas kostete im März 2023 um 37 Prozent mehr als 2019, Flüssiggas 25 Prozent, Brennholz und Pellets je 20 Prozent, Heizöl 19 Prozent, Hackschnitzel 10 Prozent, Fernwärme verteuerte sich um vergleichsweise moderate 6 Prozent.
Kosten sparen durch Sammellieferungen
Einsparpotenzial sei so gut wie bei jeder Heizanlage möglich. „Zum einen kann durch den Ankauf größerer Mengen bei den meisten Brennstoffen einiges eingespart werden. Hier können Gemeinschaftslieferungen mit den Nachbarn von Vorteil sein. Werden beispielsweise 1000 Kilogramm Pellets bestellt, so bringt dies Kosten von rund 390 Euro mit sich. Werden hingen 15.000 Kilogramm bestellt, können rund 10 Prozent und somit knapp 40 Euro eingespart werden“, rechnen die Verbraucherschützer vor.Neben den altbewährten Tipps, wie der Reduzierung der Raumtemperaturen (zur Erinnerung: minus 1,0 Grad bringt rund 6 Prozent Einsparung mit sich), die Wärmedämmung der Heizungsrohre, das energiesparende Lüften und dergleichen, steckt vor allem im Bereich der Heizanlagen einiges an Einsparpotenzial. „Durch eine fachgerechte Einregulierung der Heizanlage, einem so genannten hydraulischen Abgleich, kann nicht nur Heizenergie sondern auch Strom für die Umwälzpumpen eingespart werden. Einsparungen von 15 Prozent sind hier keine Seltenheit.“