Freitag, 19. Mai 2023

Preisexplosion im Onlinehandel

Immer mehr Südtiroler kaufen auch online ein. Doch wer glaubt, damit den allgemeinen Preissteigerungen ausweichen zu können, irrt sich. Wie eine aktuelle Erhebung von Idealo zeigt, schlägt die Teuerung auch im Onlinehandel voll durch.

Auch der virtuelle Einkauf kostet heuer wesentlich mehr als vor einem Jahr. - Foto: © Shutterstock / shutterstock

Wer im Internet einkauft, tut dies aufgrund des Komfortgewinns, der unbegrenzten Öffnungszeiten, der weltweiten Auswahl und wohl auch wegen vermeintlich niedrigerer Preise. Die Inflation macht aber selbst vor dem virtuellen Handel nicht Halt. Idealo, Europas größtes Vergleichsportal, fand nämlich heraus, dass die Preise seit Jahresanfang in mehr als zwei Drittel (68 Prozent) der verfügbaren Produktkategorien im Onlinehandel zugenommen haben. Vergleichszeitraum sind die ersten Monate des Vorjahres.

Beliebteste Produkte mehr als 10 Prozent teurer

In seiner aktuellen Erhebung hat Idealo zunächst untersucht, in welchem Ausmaß die Preise für die online am stärksten nachgefragten Konsumgüter angestiegen sind. Das Ergebnis: Notebooks, Kühlschränke, Smartphones und Parfüms kosten heuer im Schnitt über 10 Prozent mehr als vor einem Jahr. Tablets und Kopfhörer verzeichnen Anstiege zwischen 5 und 10 Prozent, während die Preiserhöhungen bei Smartwatches und Reifen zwischen einem und 5 Prozent liegen.

Durchschnittspreise steigen auf breiter Front

Der Bereich, der die stärksten Preisanpassungen vornahm, ist der Tierbedarf: In diesem Produktsegment sind 88 Prozent der Artikel teurer als 2022. Beispielhaft dafür sind Aquarien, die in diesem Jahr 190 Euro mehr kosten, oder Tiernahrung, bei der die Preise um rund 15 Prozent nach oben kletterten. Dicht gefolgt von der Elektronik, bei der über 72 Prozent der Artikel nur mehr zu höheren Preisen verfügbar sind. Kostete ein Backofen im vergangenen Jahr im Durchschnitt rund 600 Euro, so sind es in diesem Jahr laut Idealo über 1000 Euro. Ähnlich verhält es sich mit einer kompakten Digitalkamera, die im letzten Jahr knapp über 360 Euro kostete und für die nun über 500 Euro fällig werden.

Spielwaren im Rahmen

Die Produktsegmente Einrichtungsgegenstände und Gärten liegen fast gleichauf: 72 Prozent der Produkte sind in diesem Jahr teurer geworden. Wenig erfreulich sind auch die Entwicklungen in den Bereichen Autos und Motorräder sowie Gesundheit, Schönheit und Lebensmittel, bei denen jeweils 69 Prozent der Produkte eine zunehmende Preiskurve aufweisen. Ebenfalls betroffen sind die Kategorien Kinder & Babys sowie Mode & Accessoires, in denen 65 Prozent der Produkte mehr kosten als im Vorjahr. Es folgen Lebensmittel und Getränke (64 Prozent) sowie Sport und Outdoor (58 Prozent). Eine Ausnahme bilden Spielwaren: In diesem Segment sind weniger als die Hälfte der Produkte (44 Prozent) im Preis angestiegen, wie die Erhebung von Idealo zeigt.

hil

Alle Meldungen zu:

Stellenanzeigen


Teilzeit






Teilzeit





powered by
Kommentare
Kommentar verfassen
Bitte melden Sie sich an um einen Kommentar zu schreiben
senden
Hermann Zanier
20. Mai 2023 16:05