„Die Entwicklung ist die Konsequenz der Überreglementierung, welche über die Jahre ein ausuferndes Maß angenommen hat“, betont lvh-Präsident Martin Haller in einer Aussendung. Um nicht in die Situation zu geraten, dass Gemeinden mittel- und langfristig keine Projekte mehr umsetzen können, da die Kosten nicht zu stemmen sind, müssten umgehend Lösungen gefunden werden.
„Aufträge sollen in der Privatwirtschaft bleiben“
Davon überzeugt ist auch Heinrich Ferretti, Direktor der Vereinigung der Südtiroler Freiberufler (VSF). „Die Lösung des Problems kann nicht sein, dass die Durchführung von Planungs- und Projektierungsarbeiten durch Gemeindebedienstete erfolgt. Vielmehr sollten vereinfachte Verfahren, schlanke Prozesse und die enge Zusammenarbeit mit den beauftragten Technikerinnen und Technikern angestrebt werden. Solche Aufträge sollen in der Privatwirtschaft bleiben, wo die entsprechenden Kompetenzen bereits vorhanden sind.“Bürokratische Auflagen reduzieren
„Auf keinen Fall sollte es dazu kommen, dass die Umsetzung von Projekten auf Gemeindeebene zurückgefahren werde. Dies würde nämlich auch bedeuten, dass notwendige Infrastrukturprojekte nicht realisiert oder auf Eis gelegt werden“, fügt Haller hinzu.Vielmehr müsse man die bürokratischen Auflagen reduzieren. „Kosten können nur eingedämmt werden, indem auch die bürokratischen Auflagen reduziert werden“, so der lvh-Präsident. Dieser Schritt sei essenziell, um sicherzustellen, dass Gemeinden auch in Zukunft in der Lage sind, wichtige Projekte zum Wohl der Allgemeinheit umzusetzen.