Freitag, 21. Juli 2023

Südtirols Arbeitnehmer sehen „Licht am Ende des Tunnels“

Die Stimmung unter den Arbeitnehmern in Südtirol hellt sich auf – wenn auch auf niedrigem Niveau, wie aus einer Umfrage des Arbeitsförderungsinstitutes (AFI) hervorgeht. Sowohl was die wirtschaftliche Entwicklung als auch die eigenen Finanzen angeht, sind die Beschäftigten mittlerweile etwas zuversichtlicher.

„Die Fähigkeit der Arbeitnehmer, mit dem Einkommen ein Auskommen zu finden, klettern vom Allzeittief aus wieder Richtung langjähriger Durchschnitt“, so das Afi. - Foto: © Shutterstock / shutterstock

Die allermeisten Arbeitnehmer gehen laut einer aktuellen AFI-Erhebung davon aus, dass sich die heimische Wirtschaft in den kommenden 12 Monaten gut entwickeln wird.

Gleichzeitig rechnen sie damit, dass die Arbeitslosenzahlen weiter sinken. Das Risiko, den eigenen Arbeitsplatz zu verlieren, wird nach wie vor mit „moderat“ bewertet. Die Perspektiven, im Bedarfsfall einen gleichwertigen Arbeitsplatz zu finden, knicken leicht ein, bleiben aber nach wie vor ausgesprochen gut, wie die AFI-Erhebung zeigt.

Auch was die eigenen Finanzen angeht, haben sich die Einschätzungen verbessert: „Die Fähigkeit der Arbeitnehmer, mit dem Einkommen ein Auskommen zu finden, klettern vom Allzeittief aus wieder Richtung langjähriger Durchschnitt“, schreiben die Experten des AFI.

Was die Sparfähigkeit angeht, gaben 54 Prozent der Befragten an, in den nächsten 12 Monaten Geld ansparen zu können – die anderen 46 Prozent halten dies nicht für möglich.

„Licht am Ende des Tunnels“

„Die Verbesserung fast aller Stimmungsindikatoren bei den Arbeitnehmern lässt verschiedene Interpretationen zu. Unter anderem auch jene, dass man nach so vielen schwierigen Monaten – sprich Corona, Energiekrise, Ukraine-Krieg,– wieder das Licht am Ende des Tunnels sieht“, kommentiert AFI-Direktor Stefan Perini die Ergebnisse. „Südtirols Arbeitnehmer schnaufen kurz durch.“

Das AFI verweist aber auch darauf, dass in den vergangenen 2 Jahren Kaufkraft und Sparvermögen um ein Sechstel eingebrochen seien und somit eine „massive Erosion“ stattgefunden habe. Dies werde die Konjunktur in Südtirol noch spürbar belasten – „die Frage ist nur wann und mit welcher Intensität“.
Auch die steigende Zinslast bleibe ein Faktor, der den Privatkonsum eindämme. Immerhin müssten Personen, die ein laufendes Wohnbaudarlehen mit variablem Zinssatz haben, im Schnitt mit einem monatlichen Mehraufwand von 154 Euro rechnen.

„Stehen vor noch größerem Wendepunkt“

Dazu kommt, dass die Arbeitswelt vor großen Umbrüchen steht, wie AFI-Präsident Andreas Dorigoni unterstrich: „Alle reden heute über den Fachkräftemangel, aber nur wenige sind sich darüber im Klaren, dass wir vor einem noch größeren Wendepunkt stehen, der die Arbeitswelt und die Gesellschaft völlig umgestalten wird: die digitale Transformation, angetrieben durch Technologien, die auf künstlicher Intelligenz basieren - mit allen Vor- und Nachteilen. Wir müssen auch auf diese neue Herausforderung vorbereitet sein.“

stol

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