Freitag, 11. August 2023

Wasser sparen in der Apfelwiese: Mit Tensiometern Bedarf messen

Punktgenau und nach Bedarf bewässern – und somit nur dann, wenn die Pflanze wirklich Wasser braucht: Das ist dank innovativer Technologie im Obstanbau möglich. Eine Pioniergruppe an Apfelbauern, die sich im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie „Sustainapple“ mit dem Thema Wasser befasst, startet nun einen breiten Feldversuch mit so genannten Tensiometern.

Stephan Raffl (von links), Hansjörg Tischler, Karl Raich, Antonia Widmann, Christoph Kofler, Benedikt Hauser und Lorenzo Panizzon.

Tensiometer sind Sensoren zur Messung der Bodenfeuchte. Das Südtiroler Apfelkonsortium stellte nun 23 dieser Messgeräte zur Verfügung.

Das Prinzip erscheint logisch und einfach, die praktische Umsetzung erfordert jedoch einiges an Wissen: Bewässert wird nur dann, wenn der Boden zu trocken geworden ist für den Bedarf der Pflanzen, und nur so viel, wie wirklich gebraucht wird. Das Ganze wird mit einem Messgerät automatisch geprüft und die Daten dem Bauern in Echtzeit übermittelt – so funktioniert ein Tensiometer, wie es erstmals vom Versuchszentrum Laimburg in Zusammenarbeit mit dem Beratungsring für Obst- und Weinbau und dem Südtiroler Energieunternehmen Alperia entwickelt worden ist; erste Tests und Versuche dazu sind im vergangenen Jahr vielversprechend verlaufen, teilt das Südtiroler Apfelkonsortium in einer Aussendung mit.

Beratungsring und Versuchszentrum Laimburg brachten als Partner ihrer Nachhaltigkeitsstrategie die Erkenntnisse in die Arbeitsgruppe „Wasser“ ein: Hier befassen sich 7 Apfelbauern seit Jahren mit der praktischen Umsetzung der Ideen und Konzepte zum schonenden und nachhaltigen Umgang mit der Ressource Wasser. Es sind dies Fabian Lechthaler, Hansjörg Tischler, Stephan Raffl, Karl Raich, Andreas Gschleider, Christoph Kofler und Benedikt Hauser.

Kürzlich gab diese Gruppe den Startschuss zu einem strukturierten Feldversuch mit bedarfsgerechter Bewässerung und Tensiometern: Bei einem Treffen am Moarhof – einem Apfelversuchshof des Versuchszentrums Laimburg in Meran – überreichte Antonia Widmann vom Südtiroler Apfelkonsortium im Auftrag von Obmann Georg Kössler insgesamt 23 Tensiometer an die 7 Pionierbauern, damit sie diese in verschiedenen Lagen auf verschiedenen Böden und unter anderweitig unterschiedlichen Bedingungen testen können.

Dazu gab der Experte des Versuchszentrums Laimburg, Lorenzo Panizzon, eine Einführung über die Funktionsweise der Tensiometer und technische Erläuterungen. Kössler: „Wasser gehört zu den überlebenswichtigen Ressourcen der Landwirtschaft, darum ist uns dieses Projekt besonders wichtig.“

Die Erkenntnisse aus dem Versuch der Pioniergruppe werden gesammelt, geprüft und fließen in die weiteren Entwicklungen ein.

stol

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