Montag, 19. Februar 2024

64 Tote bei Gewalt zwischen Stämmen in Papua-Neuguinea

Im Hochland von Papua-Neuguinea sind bei Kämpfen zwischen rivalisierenden Stämmen nach Angaben der Polizei mindestens 64 Menschen getötet worden. Die Opferzahl könne sich noch weiter erhöhen, sagte der ranghohe Polizeivertreter Samson Kua am Montag der Nachrichtenagentur AFP. „Wir glauben, dass es da draußen im Busch noch einige Leichen gibt.“ Sie seien offenbar Opfer eines Hinterhalts geworden.

Zugang zu automatisierten Waffen heizt Gewalt weiter an. - Foto: © APA/AFP / HANDOUT

Die Leichen wurden Sonntagabend nahe der Stadt Wabag entdeckt, die rund 600 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Port Moresby liegt. Die Polizei berichtete über Videos und Fotos, die angeblich vom Tatort stammen. Sie zeigen entkleidete und blutverschmierte Leichen am Straßenrand. Mehrere Leichen sind außerdem auf der Ladefläche eines Pritschenwagens zu sehen.

Es wird vermutet, dass der Vorfall mit einem Konflikt zwischen den Stämmen der Sikin, Ambulin und Kaekin sowie anderen Volksgruppen zusammenhängt. Nach Polizeiangaben setzten die Angreifer verschiedene Sturmgewehre, Schrotflinten und selbst gebaute Schusswaffen ein. Die Kämpfe dauerten demnach am Montag in umliegenden Dörfern an.

Im Hochland von Papua-Neuguinea kämpfen verfeindete Clans seit Jahrhunderten gegeneinander. Der Zugang zu automatisierten Waffen hat die Zahl der Todesopfer steigen lassen und die Gewalt weiter angeheizt. Die Angreifer gehen oftmals äußerst brutal vor und foltern, verbrennen oder verstümmeln ihre Opfer.

apa

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