Laut Verkehrsmeldezentrale gibt es auf der MeBo wegen der Baustelle zu Stoßzeiten im Schnitt 5 Kilometer Stau. Für Fahrer seien das Wartezeiten zwischen 20 und 30 Minuten. Aber auch auf der Überetscher Straße kommt es zu Verzögerungen. Dort reicht der Stau oft bis nach Girlan.
Der Frust der Pendler ist groß: Einige müssen jetzt viel früher aufstehen, um trotzdem pünktlich am Arbeitsplatz zu erscheinen, andere bleiben lieber im Homeoffice. Die Frage, die sich viele stellen: Können die Arbeiten nicht in der Nacht durchgeführt werden?
Arbeiten in der Nacht?
Der Direktor des Straßendienstes, Philipp Sicher, verneint: „Die Fahrbahnübergänge zwischen den Brückenträgern werden ausgetauscht. Dabei entsteht ein halber Meter großes Loch auf der ganzen Fahrbahn, das man nicht so schnell zumachen kann. Arbeiten in der Nacht würden deshalb nichts bringen, weil das Loch bliebe.“Bevor Sie weiterlesen, stimmen Sie ab.
Andere Jahreszeit?
Der Jänner wurde laut Sicher für die Arbeiten ausgesucht, weil es da am wenigsten Verkehr gibt, auch wenn die Jahreszeit für solche Arbeiten nicht ganz ideal ist, weil die Temperaturen zu tief sind.Der Direktor des Straßendienstes weiß, dass die Baustelle eine Belastung ist, er weiß aber auch, dass der Zeitpunkt immer der falsche ist. Deswegen sagt er sarkastisch und etwas genervt: „Nachdem sie mich letztes Jahr alle so gelobt haben, dass wir die Arbeiten im Sommer gemacht haben, führen wir sie heuer im Winter durch. Ich dachte mir, ich hole mir jetzt einfach das Lob von den Pendlern ab, nachdem ich mir letztes Jahr das Lob von den Touristen geholt habe.“
Hier sehen Sie ein Video vom Stau auf der MeBo.
Umleitung über die Nordspur?
Eine Frage bleibt aber noch offen. Wieso nimmt man nicht einen Teil der Nordspur her, die am Morgen wenig befahren ist, um die Südspur zu entlasten?„Das Problem ist, dass man am Abend dann Stau auf der Nordspur hätte. So gibt es die Probleme zumindest nur auf der Südspur. Auch kurzfristig kann man den Verkehr nicht auf die Nordspur umleiten, weil man in etwa 3 Stunden braucht, um die Baustelle einzurichten und alle Schilder und Absperrungen anzubringen – weitere 3 Stunden, um alles abzubauen. Das ist einfach nicht machbar“, sagt Sicher.
„Wir arbeiten aber so schnell wie möglich, auch am Wochenende“, sagt der Direktor.
Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis zum 31. Jänner. Hier erfahren Sie mehr dazu.