Sonntag, 20. August 2023

Brände in Griechenland und auf Teneriffa weiter außer Kontrolle

Im äußersten Nordosten Griechenlands sind große Wald- und Buschbrände weiter außer Kontrolle. Die Flammen erreichten am Sonntag Dörfer in der Region der Hafenstadt Alexandroupolis und beschädigten mehrere Häuser und landwirtschaftlich genutztes Land, wie die lokalen Behörden am Sonntag mitteilten. Die Feuerwehren kämpften den zweiten Tag in Folge gegen die Flammen. Auch auf Teneriffa geht der Kampf im Flammeninferno weiter.

Auch in Griechenland wüten die Flammen. - Foto: © ANSA / ALEXANDROS BELTES

Mit dem ersten Tageslicht wurden in Griechenland nach Angaben der Feuerwehr Löschflugzeuge und Helikopter eingesetzt, um die Flammen einzudämmen. „Es war eine sehr schwierige Nacht“, sagte der Bürgermeister von Alexandroupolis, Giannis Zamboukis, im Staatsrundfunk. 8 Dörfer in der Nähe seiner Stadt wurden evakuiert. 4 Menschen seien mit Atemwegsbeschwerden ins Krankenhaus gebracht worden, teilte der Bürgermeister der Hafenstadt weiter mit. Bei Touristen beliebte Anlagen seien nicht in Gefahr gewesen.

Die Brände waren am Samstag aus unbekannten Gründen ausgebrochen und nahmen wegen starker Winde und der seit Wochen andauernden Trockenheit große Dimensionen an. Insgesamt waren am Samstag laut Feuerwehr landesweit 46 Wald- und Buschbrände ausgebrochen.

Der griechische Zivildienst veröffentlichte eine Karte, auf der am Sonntagmorgen zu sehen war, dass für große Teile Griechenlands die zweithöchste Stufe der Brandgefahr galt. In den kommenden Tagen sollten auf dem griechischen Festland Temperaturen um die 39 Grad herrschen, teilte das Wetteramt mit.

Auf Teneriffa brennen 8400 Hektar Fläche

Auch der Waldbrand auf der bei Urlaubern beliebten Kanaren-Insel Teneriffa ist nach gut 4 Tagen noch immer außer Kontrolle. Die Flammen hätten bisher circa 8400 Hektar Natur erfasst, teilte der kanarische Regierungschef Fernando Clavijo am späten Samstagabend mit. Das entspricht der Fläche von knapp 12.000 Fußballfeldern. Die gute Nachricht sei, dass die gesamte Südfront des Feuers „sehr stabil“ sei. Sorgen bereite die nördliche Brandfläche.

Die Zahl der Menschen, die bisher wegen des Feuers im Norden und Nordosten der Insel ihre Häuser verlassen mussten, liegt nach Behördenschätzung bei mehr als 12.000. Diese Schätzung basiere auf die Einwohnerzahlen der 11 betroffenen Gemeinden. Zunächst hatte eine Behördensprecherin am Samstag sogar von rund 26.000 Evakuierten gesprochen. Diese Zahl wurde später deutlich nach unten korrigiert. Verletzte oder zerstörte Häuser wurden vorerst nicht gemeldet.

Die Ursache des am späten Dienstagabend nahe der Gemeinde Arafo ausgebrochenen Brandes war weiter unklar. Die Flammen wurden auch in der Nacht zum Sonntag nach Angaben des kanarischen Notdienstes von mehr als 340 Einsatzkräften bekämpft. Nach Tagesanbruch wolle man wieder Lösch-Flugzeuge und Hubschrauber einsetzen, hieß es. Die Zahl werde am Sonntag von 19 auf 23 erhöht.

Der spanische Innenminister Fernando Grande-Marlaska sagte am Samstag zum Abschluss seines Besuches auf Teneriffa: „Wir können uns einigermaßen sicher fühlen und können hoffen, dass wir das Feuer in den nächsten Tagen unter Kontrolle bekommen, wenn das Wetter mitspielt.“ Ministerpräsident Pedro Sánchez kündigte für Montag einen Besuch der Insel an.

Nach Angaben des kanarischen Regierungschefs handelt es sich um einen der schwersten Brände auf Teneriffa in den vergangenen 40 Jahren. Die Löscharbeiten wurden laut amtlichen Angaben von Anfang an wegen des schwer zugänglichen Geländes, der widrigen Wetterbedingungen und der starken Rauchentwicklung erschwert. In den touristischen Gebieten der Insel herrschte nach amtlichen Angaben weiterhin Normalität.

dpa

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