Dienstag, 12. September 2023

Der Schock sitzt tief: Trauer um Wingsuit-Sportler Dennis Ploner

Der junge Mann, der am Sonntag mit seinem Wingsuit unterhalb der Burg Greifenstein abgestürzt ist, heißt Dennis Ploner. Der 29-jährige Bozner war passionierter Fallschirmspringer und seit einiger Zeit auf den Extremsport Wingsuit-Fliegen umgestiegen, der ihn jetzt das Leben gekostet hat.

Ein Passant machte noch dieses letzte Foto von Dennis Ploner kurz vor seinem tödlichen Sprung. - Foto: © Privat

An die Anfänge von Dennis Ploner in der Luft erinnert sich Tommaso Peterlini. Vor 5 bis 6 Jahren besuchte Dennis Ploner einen Fallschirmkurs in Verona. Gemeinsam teilte damals Tommaso Peterlini aus Rovereto mit ihm die Leidenschaft: „ Wir waren zusammen im Kurs und haben bei der Skydive-Schule in Verona mehrere Sprünge gemeinsam gemacht“, erinnert sich Peterlini.

Ein Video zeigt die beiden beim Fallschirmspringen:



„Dennis hatte viele Sprünge gemacht und war sehr gut“, sagt Peterlini und ergänzt, dass er immer sehr gut vorbereitet war. „Er hat bis zu 10 Sprünge täglich gemacht“, sagt er. Vor ein paar Jahren sei Ploner dann zum Basejumpen bzw. zum Wingsuit-Fliegen gekommen. „Dennis war auch darin sehr gut“, erinnert sich Peterlini und bedauert den schrecklichen Unfall, der sich am Sonntag unterhalb der Burg Greifenstein (Sauschloss) ereignet hat. Ploner wollte ins Tal springen, was im nahezu freien Fall etwa 20 Sekunden gedauert hätte. Doch der Wind wehte nicht so, wie es Ploner eigentlich erwartet hatte, wodurch der Mann in die Tiefe stürzte. Die Bergrettung konnte nur noch seine Leiche bergen. (STOL hat berichtet.)

Erinnerung an einen intelligenten Buben

Leicht hatte es Ploner in seinem jungen Leben nicht. Seine Mutter starb, als er die Mittelschule besuchte, war aber bereits vorher krank, sodass der Bozner viel Unterstützung von Seiten der Grundschule Pestalozzi und von den Sozialdiensten benötigte. An der ehemaligen Schule löste der Tod des 29-Jährigen auch deshalb große Bestürzung aus. Dort erinnert man sich an ihn als einen besonders „netten und hochintelligenten Buben“, der die Hürden, die ihm das Leben stellte, gut in den Griff bekommen hat.

Ploner besuchte anschließend die Mittelschule und dann die Oberschule Max Valier. Dort arbeitete auch eine Zeit lang seine Mutter. Ploner hatte keine Geschwister, hinterlässt jedoch zahlreiche Freunde und Bekannte, die die Nachricht von seinem Tod tief getroffen hat. Besonders tragisch, ein Augenzeuge filmte den letzten Absprung des Bozners und wünschte ihm vor dem Start noch viel Glück.

Der Augenzeuge hatte Ploner vor dem Absprung noch viel Glück gewünscht.


Auf trauer.bz können Sie eine digitale Kerze für den Verstorbenen anzünden.

stol

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