Montag, 13. November 2023

Die Flucht des Löwen Kimba: Wurde der Käfig absichtlich geöffnet?

Nach der Flucht des Zirkuslöwen Kimba und einer 7-stündigen Löwenjagd in Ladispoli laufen die Ermittlungen: Wie konnte das Tier entkommen? Hat jemand den Käfig absichtlich geöffnet? Außerdem führte der Vorfall zu hitzigen Debatten über die Haltung von Tieren in Zirkussen.

Nach einer 7-stündigen Verfolgungsjagd ist der Löwe wieder zurück in seinem Gehege. - Video: stol

Am Samstagabend wurde in Ladispoli, einer Stadt in der Nähe Roms, ein entflohener Zirkuslöwe eingefangen, der zuvor die Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzt hatte. Der Vorfall löste nicht nur eine aufregende Verfolgungsjagd aus, sondern führte auch zu hitzigen Debatten über die Haltung von Tieren in Zirkussen.

In Ladispoli schlenderte ein Löwe durch die Stadt. - Foto: © ANSA / YouTube

Wurde der Käfig absichtlich geöffnet?

Inzwischen laufen die Ermittlungen, um festzustellen, ob der Käfig, in dem Kimba eingesperrt war, von jemandem böswillig geöffnet wurde. Dies muss die Polizei prüfen, die am Samstagnachmittag eingriff und eine regelrechte Löwenjagd veranstaltete, die erst am späten Abend beendet wurde.

Löwe Kimba ist 8 Jahre alt. - Foto: © APA/afp / SONIA LOGRE



Die Staatsanwaltschaft von Civitavecchia könnte nach den Berichten der Polizei und der Carabinieri ein Ermittlungsverfahren über den Vorfall einleiten.

7-stündige Löwenjagd in Ladispoli

Gegen 16 Uhr ging bei den Einsatzkräften der außergewöhnliche Alarm ein: Ein Löwe ist in Ladispoli unterwegs. Der Bürgermeister, Alessandro Grando, hatte unmittelbar nach der Flucht des majestätischen Tieres die Bürger gewarnt, keine unnötigen Bewegungen zu unternehmen und zu Hause zu bleiben.

Ein Tag in Freiheit. - Foto: © ANSA / Stringer


Der Löwe streifte nach seiner Flucht stundenlang durch die Straßen der Stadt. Zahlreiche Anwohner filmten den besonderen Gast, den sie aus ihren Autos und Häusern beobachteten.

Es wurde eine logistische Kommandozentrale eingerichtet, um den Löwen einzufangen, und die Polizei und die Feuerwehr wurden mobilisiert. Auch Tierärzte mit Narkosekugeln waren vor Ort, um die Raubkatze zu betäuben und ihre Genesung zu erleichtern.

Nach 7 Stunden Löwenjagd wurde das majestätische Tier mit einem Betäubungspfeil außer Gefecht gesetzt. - Foto: © ANSA / YouTube



Die Dunkelheit erleichterte die Suche nicht, und die Feuerwehr sorgte mit Scheinwerfern für Sichtbarkeit. Ein Hubschrauber der Staatspolizei überflog das Gebiet und konnte die Raubkatze mit Hilfe des Infrarot-Visiers frühzeitig in einem bewirtschafteten Feld ausmachen. Um die Suche zu erleichtern, wurde auch ein Abschnitt der Via Aurelia von km 38 bis km 42 gesperrt.

Nach 7 Stunden Löwenjagd wurde das majestätische Tier mit einem Betäubungspfeil außer Gefecht gesetzt. Berichten zufolge schlief der Löwe schnell ein und wurde sicher zurück in den Zirkus gebracht. Das Tier sei wohlauf, heißt es.

Tiere im Zirkus?

Die Kontroverse um die Verwendung von Tieren in Zirkussen flammte erneut auf, als der Bürgermeister betonte, dass die Stadtverwaltung trotz früherer Bemühungen nicht die Befugnis habe, Zirkussen mit Tieren die Einreise zu verweigern. Dies führte zu Diskussionen über rechtliche Bestimmungen und den Einsatz von Tieren in Unterhaltungsveranstaltungen.

Foto: © ANSA / YouTube



Die Tierrechtsorganisationen, darunter OIPA und die Italienische Vereinigung für Tierschutz und Umwelt, nutzten das Ereignis, um erneut eine gesetzliche Änderung zu fordern, die die Verwendung von Tieren in Zirkussen untersagt. Diese Diskussion wird von der Betonung des neuen Artikels 9 der Verfassung getrieben, der den Schutz der Umwelt und der Ökosysteme für künftige Generationen vorsieht.

Die Festnahme des Löwen markiert nicht nur das Ende einer aufregenden Verfolgungsjagd, sondern auch den Beginn einer erneuten Debatte über den ethischen Umgang mit Tieren in Unterhaltungsveranstaltungen.

Die Stadt und ihre Bewohner atmen nach der sicheren Festnahme des Löwen auf und hoffen, dass diese Ereignisse zu einem Umdenken in Bezug auf die Verwendung von Tieren in Zirkussen führen werden.

ansa/jot

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