Mittwoch, 4. Oktober 2023

Entwarnung in Eppan: „Diese Spuren stammen nicht von einem Bären“

Am Mendelkamm streifen immer wieder Bären durch die Wälder. Ein Jogger, der dort am Montag auf einen Haufen Losung stieß, war deswegen gleich überzeugt, dass sie von einem solchen stammen müsse. Doch von offizieller Seite kommt am Mittwoch Entwarnung.

Dieser Haufen stammt mit großer Wahrscheinlichkeit nicht von einem Bären: „Sondern von einem Grasfresser“, weiß Günther Unterthiner von der Abteilung Forstwirtschaft. - Foto: © privat

„Wenn man in der Gegend von Eppan einen Haufen Losung findet, mag der Schluss naheliegen, dass sie von einem Bären stammt“, weiß Günther Unterthiner, der Direktor der Abteilung Forstwirtschaft. Aber die Untersuchung durch die Beamten hat ergeben: Die Hinterlassenschaften sind mit großer Wahrscheinlichkeit jene eines Pflanzenfressers, sagt er. „Vielleicht eines Pferdes, eines Esels oder eines ähnlichen Tieres.“

STOL hatte über den Fund am Forstweg bei Eppan/Gand und den Schrecken des Joggers berichtet.

„Allein durch das Foto ist es schwer zu bestimmen, um welche Art von Tierkot es sich handelt“, weiß Unterthiner. Bären, so erklärt er, machten meist einen großen Haufen – „nicht wie im vorliegenden Fall mehrere kleinere Haufen hintereinander.“

Bärenkot? Darauf sollte man achten

Jetzt, im Herbst, brauchen Bären außerdem viel eiweißhaltige Nahrung: „In dieser Zeit versucht der Bär Tierreste und dergleichen zu fressen, auch Früchte. In der vorliegenden Probe aus Eppan war der Grasanteil groß – untypisch für einen Bären im Herbst.“

Auch die Struktur der Losung biete Ansatzpunkte für die Bestimmung der Tierart: „Der Bär ist kein guter Verdauer: In der Losung müsste man Reste von dem sehen, was er gefressen hat, Früchte, Pflanzenteile und dergleichen.“ Die Spuren aus Eppan seien nicht damit kompatibel, was Bären derzeit fräßen, sagt Unterthiner.

stol

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