Alle Israelis, die das Schiffsunglück überlebt hatten, wurden mit einem Privatjet in die Heimat zurückgebracht, der normalerweise für sensible und offizielle Flüge benutzt wird. Israelische Überlebende, die nach dem Unglück behandelt werden mussten, berichteten, sie seien Mitglieder einer israelischen Regierungsdelegation.
Grund des Treffens weiter unklar
Noch unklar ist, warum es überhaupt zum Treffen der Geheimdienstler am Lago Maggiore gekommen war, Gerüchte gibt es verschiedene. So kursieren Spekulationen, dass sie russischen Oligarchen mit Villen am Lago Maggiore und in der Schweiz auf der Spur gewesen sein sollen. Nicht ausgeschlossen wird, dass die Geheimdienstagenten einem Magnaten und seinem Geld hinterher waren. Vermutet wird auch, dass die israelischen Geheimdienste Kontakte zwischen italienischen und iranischen Firmen nachgingen, die auf den Bau von Drohnen spezialisiert sind.Die 4 Todesopfer sollen nicht obduziert werden. Der Gerichtsmediziner stellte in dem Attest, das den Richtern vorgelegt wurde, fest, dass die 2 Frauen und 2 Männer ertrunken seien. Bei den Toten handelt es sich neben dem israelischen Geheimdienstagenten um die russische Lebensgefährtin des italienischen Schiffskapitäns und um zwei Mitarbeiter des italienischen Geheimdienstes AISE. Der Kapitän, der fließend Bulgarisch spricht, soll in den nächsten Tagen auf die Fragen der Ermittler antworten.
Boot soll geborgen werden
Unterdessen versuchten die Einsatzkräfte am Donnerstag weiter, das in Slowenien zugelassene Boot zu bergen und an Land zu bringen. Nachdem Versuche zu Wochenbeginn gescheitert waren, erwägt die Feuerwehr offenbar den Einsatz eines Spezialkrans. Auf Videos war zu sehen, wie das Boot zwar mit Ballons aus rund 15 Metern Tiefe zum Teil an die Oberfläche geholt wurde. Danach gelang es zunächst aber nicht, das Gefährt ans Ufer zu ziehen.Die ermittelnde Staatsanwaltschaft hat sich die Unterlagen beschafft, angefangen bei den Zulassungspapieren des Bootes, in denen die technisch-rechtlichen Daten enthalten sind, darunter der Tiefgang des Rumpfs, eventuelle Erweiterungs- oder Modernisierungsarbeiten und die Sicherheitsausrüstung. Nicht ausgeschlossen wird, dass das Boot für 25 Personen an Bord zu klein war.