Glitzer, Glamour, Blitzlichtgewitter: Es sind die Stars und Sternchen, die bei den Internationalen Filmfestspielen in Venedig im Rampenlicht stehen. Zum Abschluss der diesjährigen Biennale jedoch wird auf Initiative der neuen Präsidentin der parlamentarischen Kommission zur Bekämpfung der Femizide, Martina Semenzato, ein roter Teppich für die Opfer von Gewalt gegen Frauen ausgerollt „und damit dieses ernste Thema in den Mittelpunkt des Interesses gerückt“, erklärt die SVP-Abgeordnete Renate Gebhard, die an diesem Netzwerktreffen dieses Wochenende in Venedig vertreten ist.<h3> Jeden dritten Tag wird eine Frau ermordet</h3>Italien verzeichnet in diesem Jahr bereits 79 Femizide. <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/sizilien-mann-toetet-seine-ex-lebensgefaehrtin" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Der Mord an Marisa Leo liegt keine 24 Stunden zurück.</a> „Jeden dritten Tag wird eine Frau gewaltsam umgebracht“, macht Renate Gebhard die Bedeutung des Themas bewusst, „und das meist durch die Hand ihres Partners oder Ex-Partners.“ „Die erschreckenden Zahlen zeigen ganz klar auf, wie wichtig es ist, dass dieses Thema noch mehr öffentliche Aufmerksamkeit bekommt“, betont Gebhard, „deshalb dieses Treffen zum Auftakt der Arbeiten der neuen Kommission unter dem Vorsitz von Martina Semenzato in Venedig.“ <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="937069_image" /></div> <h3> Künftig bei Erziehung und Ausbildung ansetzen</h3>Die Südtiroler Parlamentarierin berichtet von den Gesprächen und Erfahrungsberichten am heutigen Freitag: „Die Arbeiten haben klar aufgezeigt, wie wichtig eine effiziente Justiz ist“, erklärt Gebhard, „das wichtigste sind aber Erziehung und Ausbildung – und hier spielen Familie und Schule eine ausschlaggebende Rolle, weshalb künftig verstärkt dort anzusetzen ist. Gewalt an Frauen ist ein kulturelles Problem und in erster Linie ein Problem der Männer – und nicht der Frauen. Dieses Problem können wir aber nur lösen, wenn wir Stereotype überwinden und bereits Kindern den Respekt vor Frauen lehren. Gesellschaft und Politik sind gefordert.“<BR />