Dienstag, 9. April 2024

„Fühle mich nicht als Held“ – Jetzt spricht der mutige Verfolger des Handydiebes

Er war gerade beim Friseur, als ein tunesischer Staatsbürger einer älteren Dame in der Rittner-Straße in Bozen das Handy stahl. Ikponmwosa Osemwengie nahm die Verfolgung auf und stellte den Dieb. „Der Dieb hat mich angegriffen und mir ins Gesicht geschlagen. Ich fühle mich aber nicht als Held“, sagt er gegenüber der Tageszeitung „Alto Adige“.

Ikponmwosa Osemwengie (40) verfolgte den Dieb und übergab ihn der Polizei.

Vor 9 Jahren kam Ikponmwosa Osemwengie (40) von Nigeria als Flüchtling über das Mittelmeer nach Italien. Heute spricht er fließend Italienisch, arbeitet in einem Magazin in Leifers und wohnt in einer kleinen Wohnung in Bozen, wie der „Alto Adige“ berichtet.

Am Samstag verfolgte er einen Dieb und hielt ihn fest, bis die Polizei eintraf (STOL hat berichtet).„Ich war gerade beim Friseur, um mir die Haare schneiden zu lassen, als ich eine Frau mit Tränen in den Augen auf dem Gehsteig sah“, erzählt er. „Daraufhin bin ich auf sie zugegangen, um zu verstehen, was ihr fehlte.“

Verfolgte den Dieb für 5 Minuten

Die Frau hatte ihr Handy kurz auf eine Mauer abgestellt, als ein vorbestrafter Mann kam und es stahl. Ikponmwosa Osemwengie fackelte nicht lange und nahm die Verfolgung des Diebes auf. „Beim Laufen schrie ich um Hilfe, aber keiner griff ein. Nach etwa 5 Minuten konnte ich den Dieb schließlich einholen. Der Dieb schlug mir daraufhin ins Gesicht, ich ließ aber bis zum Eintreffen der Polizei nicht los“, erzählt er.

Erst als die Polizei eintraf, rückte er das gestohlene Handy raus, das dann der Frau zurückgegeben werden konnte. „Die Dame stand unter Schock, hat sich bei mir aber trotzdem freundlich bedankt. Auch die Polizei lobte mich für meinen Mut. Ich fühle mich aber nicht als Held. Ich habe nur getan, was in dem Moment richtig war“, sagt der heldenhafte Verfolger.

stol

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