Ein Erdrutsch und eine Schlammlawine infolge schwerer Regenfälle haben im Bergort Bardonecchia westlich von Turin große Schäden angerichtet.
Rund 120 Menschen sind evakuiert worden, berichteten die Nachrichtenagenturen Ansa und Adnkronos am Montag. Sie wurden in einem Camp des italienischen Roten Kreuzes sowie in Hotels in der Gegend untergebracht.
Schlammlawine walzt alles nieder
Wegen des Regens und des Erdrutsches in Bardonecchia schwoll ein Bach an, der über die Ufer trat. Die Feuerwehr berichtete am Montagmorgen von schweren Schäden im Zentrum des Ortes unweit der Grenze zu Frankreich.Die Rettungskräfte berichteten zudem von 6 geretteten Menschen, die sich während des Unwetters in einem Wohnmobil aufhielten, das von Wasser und Schlamm überschwemmt wurde.
Auf Videos in den sozialen Medien ist zu sehen, wie sich gewaltige Schlammmassen durch die Straßen walzen und mit voller Wucht alles auf dem Weg mit sich reißen. Mehrere Fahrzeuge wurden sowohl beschädigt als auch von der Lawine mitgerissen.
5 Vermisste gefunden
Zeitweise wurden nach dem schweren Unwetter am späten Sonntagabend 5 Menschen vermisst – sie konnten allerdings von den Rettungskräften der Feuerwehr und Polizei gefunden werden, wie der Präsident der Region Piemont, Alberto Cirio, unter Berufung auf die Bürgermeisterin des Ortes bestätigte.Laut Cirio hat Italiens stellvertretender Ministerpräsident Antonio Tajani bereits Hilfe der Regierung in Aussicht gestellt.