In jenen Jahren der Vereinsgründung von „La Strada-Der Weg“ bestand die dringende Notwendigkeit, dem Konsum besonders einer Droge entgegenzuwirken, „die sich in unserer Region wie ein Lauffeuer verbreitete“, blickt der Verein zurück: Heroin.
„Gebrauch ist leider gewachsen“
Bis heute haben sich die Probleme des Drogenkonsums leider weiterentwickelt und der Gebrauch ist gewachsen, und damit auch die Sorgen und die Arbeit um dieses Thema im Verein „La Strada“-Der Weg“.Im Laufe der Zeit habe sich das Wissen und das Bewusstsein für die Faktoren und Gründe, die zu einer so genannten „pathologischen Abhängigkeit“ führen könnten, immer mehr erweitert. „In der Regel geht damit ein psychologisches und emotionales Leiden einher, das die Betroffenen durch den Rückgriff auf die Droge zu beheben versucht.“
Im Laufe der Jahre mehrere Dienste in Südtirol eingerichtet
Aus diesem Grund hat der Verein „La Strada-Der Weg“ im Laufe der Jahre verschiedene Dienste in Südtirol eingerichtet, um Menschen, die mit Drogen in Berührung kommen, zu helfen und sie darauf aufmerksam zu machen, dass dieses Verhalten ihr Leiden nicht behebt, sondern noch mehr Leid erzeugt.Zu diesen Diensten gehört die Gemeinschaft „St. Isidor“. Dieses stationäre Rehabilitationszentrum biete ein geschütztes und strukturiertes Umfeld, in dem sich die Betroffenen vom Drogenkonsum lösen können, indem sie aus dem Lebenskontext herausgelöst werden, der den Konsum begünstigt hat. Der Verein bietet zusätzlich pharmakologische Hilfe und psychologische Unterstützung in den ersten Phasen der Abstinenz.
In enger Zusammenarbeit mit den Suchtberatungsstellen
Die Instrumente des Rehabilitationsprozesses sind vielfältig: psychologische Einzelgespräche, motivierende, psycho-pädagogische und therapeutische Gruppen. Gruppenaktivitäten wie Kunst- und Musiktherapie fügen sich in den Tagesablauf der Teilnehmer ein und sind stets darauf ausgerichtet, die praktischen, sozialen, selbstpflegerischen und umweltbezogenen Fähigkeiten zu verbessern.Die Aktivitäten der Gemeinschaft werden in enger Zusammenarbeit mit den Suchtberatungsstellen und den Zentren für psychische Gesundheit durchgeführt, die das individuelle Projekt unterstützen, indem sie den Kontakt zu externen Organisationen und Einrichtungen herstellen, um eine schrittweise Wiedereingliederung in die Gesellschaft, den Beruf und die Wohnung zu gewährleisten.
Wie leicht es in Südtirol ist an Drogen zu kommen und wie schwierig es ist, den Weg zurück zu finden, davon erzählt der 21-jährige Choukri hier im s+-Interview.