Es gehe darum, die Gastbetriebe von der Dorfbar bis zum Beherbergungsbetrieb auf einen Wandel auf wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und technologischen Ebene vorzubereiten. Um die Basis für eine weitere Entwicklung des Tourismus Angebotes in Südtirol zu schaffen.
Für den Landesausschuss des HGV stehen deshalb die Themen Human Relations, Innovation und Nachhaltigkeit ganz oben auf der Agenda. „Wenn wir das Gastgewerbe zum zukunftsträchtigsten, nachhaltigen Wirtschaftssektor in Südtirol weiterentwickeln wollen, müssen wir die großen gesellschaftlichen Veränderungen noch stärker im Blickfeld behalten und genau beobachten, welche Auswirkungen diese Prozesse auf das Urlaubsverhalten der Gäste haben werden“, meinte Pinzger.
Digitalisierung, Innovationen und Ressourcenverbrauch ind zentrale Themen
Konkret geht es dabei um die Fragen, wie man die Digitalisierung der Arbeitsabläufe in einem Gastbetrieb optimieren könne, wie Innovationen zum Vorteil der Betriebe genutzt werden können oder mit welchen Maßnahmen sich der Ressourcenverbrauch in den Betrieben reduzieren lasse.Der HGV-Landesausschuss hat entsprechende Konzeptvorschläge diskutiert und befürwortet. Positiv vermerkt wurde, dass das Nachhaltigkeitslabel Südtirol bereits an rund 65 Gastbetriebe verliehen wurde. Diese Zertifizierungsprozesse gewinnen an Bedeutung, weil früher oder später beispielsweise bei Kreditvergaben ähnliche Nachweise erforderlich sein werden.
Besondere Benefits sollen Arbeitskräftemangel entgegenwirken
Ein weiteres Thema war auch der Arbeitsmarkt. Aufgrund der demografischen Entwicklung werden alle Sektoren verstärkt nach Mitarbeitenden suchen. Dabei müsse das Hotel- und Gastgewerbe durch besondere Benefits bei den Mitarbeitenden punkten. Diese gilt es zunächst besser hervorzuheben und auszubauen. Schließlich hat der Landesausschuss des HGV einstimmig beschlossen, den Aufbau einer Arbeitgebermarke für das Gastgewerbe in Angriff zu nehmen.„Wir müssen weiterhin die heimischen Mitarbeiter für die Berufe in unserem Sektor begeistern“, unterstrich HGV-Präsident Pinzger. Zudem ist das Gastgewerbe auch auf ausländische Mitarbeitende angewiesen, um den Bedarf decken zu können. Dabei stehe man zum einen im Wettbewerb mit anderen Sektoren, aber auch mit anderen Staaten, wo es klare Konzepte gibt, wie man ausländische Mitarbeitende gewinnen will. Diesbezüglich erhofft sich der HGV gesetzliche Erleichterungen seitens des Staates bei den Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigungen, schreibt der HGV abschließend in der Medienaussendung.