Für Liegen und Schirme werden Touristen in Italien heuer im August um etwa 5 Prozent mehr als im vergangenen Jahr ausgeben müssen. „Anders als in fast allen anderen Ländern der Welt werden die Strände in Italien immer teurer und immer weniger zugänglich“, kritisierte der Konsumentenschutzverband Codacons. Mittlerweile verlangen die Strandbäder im Durchschnitt Eintrittspreise zwischen 15 und 20 Euro.
Für Monatskarten in den Strandanlagen liegen die Preise zwischen 500 und 700 Euro. Nur die „freien Strände“, wo sich Sonnenhungrige auf einem Handtuch im Sand ausbreiten dürfen, sind weiterhin kostenlos. Diese liegen jedoch oft eng und eingequetscht zwischen 2 Badeanstalten und sind meist überfüllt.
Auch Verpflegung und Transport immer teurer
Auch der Verzehr von Speisen und Getränken in den Strandbädern wird teurer, man rechnet mit durchschnittlichen Steigerungen von zehn Prozent. Nicht einmal der in Italien billige Espresso bleibt von den Verteuerungen ausgeschlossen. Zu diesen Ausgaben kommen noch die hohen Treibstoffkosten hinzu: Die Fahrt von der Stadt ans Meer wird in diesem Jahr deutlich kostspieliger.Berücksichtigt man die Kosten für Transport, Miete für einen Sonnenschirm und zwei Liegestühle, Verpflegung und Parken, so wird eine Familie in diesem Jahr durchschnittlich 97 Euro für einen Tag am Meer ausgeben. Das bedeutet eine durchschnittlichen Steigerung von 12 Prozent gegenüber 2022, geht aus Schätzungen des Konsumentenschutzverbands Federconsumatori hervor.
Angesichts der hohen Preise verzichten viele Italiener auf Ferien im kostspieligen Urlaubsmonat August. Sie bevorzugen Ferien im billigeren Monat September.
Urlaub auf der anderen Seite der Adria
Italiener, die auf Urlaub an Ferragosto, dem Fest von Mariä-Himmelfahrt und Höhepunkt der Urlaubszeit am 15. August, nicht verzichten wollen, entscheiden sich für Ferien in Albanien. Das Land locke mit weißen Sandstränden und sei wesentlich billiger als Italien.„Für Italiener, die ein fantastisches Meer zu vernünftigen Preisen suchen, ist Albanien die ideale Lösung. Kein Wunder, dass die albanischen Strände bereits als Europas Malediven gepriesen werden“, kommentierte die römische Tageszeitung „La Repubblica“. Albanien rechnet bis Ende dieses Sommers mit 9 Millionen Besuchern, das sind 3 Millionen mehr als 2022.
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