Donnerstag, 29. Februar 2024

Italien will Angriffe auf Lehrer mit bis zu 10.000 Euro bestrafen

An Italiens Schulen sollen Angriffe auf Lehrkräfte oder Mitschüler künftig mit drastischen Geldstrafen geahndet werden können. Die Rechts-Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni brachte am heutigen Donnerstag einen Antrag ins Parlament ein, wonach solche Tätlichkeiten über den bisher schon möglichen Schadenersatz hinaus mit bis zu 10 000 Euro bestraft werden.

Die Geldstrafen für Angriffe auf Lehrkräfte oder Mitschülerinnen und Mitschüler sollen, im Fall von kleineren Delikten, bei 500 Euro beginnen. - Foto: © APA/dpa-Zentralbild / Patrick Pleul

Die Gesetzesänderung, über die nun beraten wird, soll auch für Angriffe auf Mitglieder des Schuldirektoriums und Verwaltungspersonal gelten. In Italien kommt es – wie in anderen Ländern – immer wieder zu solchen Zwischenfällen.

Der Änderungsantrag gehört zu einem Paket von Maßnahmen, mit denen die Verhältnisse an Italiens Schulen wieder verbessert werden sollen. Von Eltern und Lehrergewerkschaften gibt es seit langem Kritik wegen zunehmender Aggressivität und teils offener Gewalt. Geplant ist auch ein grundsätzliches Handyverbot für Grund- und Mittelschulen.

Geldstrafen zwischen 500 und 10.000 Euro

Die Geldstrafen für Angriffe auf Lehrkräfte oder Mitschülerinnen und Mitschüler sollen, im Fall von kleineren Delikten, bei 500 Euro beginnen. Die Höchststrafe beträgt dann 10.000 Euro. Das Geld soll dem geplanten Gesetzestext zufolge als finanzielle Entschädigung gezahlt werden „an die Bildungseinrichtung, der die beleidigte Person angehört“.
Meloni führt seit Oktober 2022 eine Koalition aus drei Rechts-Parteien. Im Parlament verfügt sie über eine klare Mehrheit, sodass die geplante Verschärfung ohne größere Probleme durchgehen könnte.

stol/dpa

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