Die Eltern der beiden waren bereits am Morgen vorausgegangen und schon auf dem Gipfel, als sich weiter unten der Vorfall ereignete: „Wir waren rund 15 Minuten unterhalb des Gipfels, etwas oberhalb der Waldgrenze, als ich plötzlich trabende Schritte hörte“, sagte die junge Wipptalerin zu STOL. (Name der Redaktion bekannt.)
Als sie etwas nach links sah, sah sie einen „großen, ausgewachsenen Bären“ von oben kommend auf sie und ihren Freund mit großer Geschwindigkeit zulaufen. „Ich wusste zuerst nicht wie mir geschah“, so die junge Frau. „Der Bär war nur rund 10 Meter entfernt von mir.“
„Der Bär war nur 10 Meter entfernt von mir“
Der Bär lief dann weiter nach links, sodass die 2 jungen Wipptaler die Chance ergriffen und zuerst langsam rückwärts gingen und danach, so schnell sie konnten, bis zum Parkplatz ins Tal rannten.„Jeden, den wir auf unserem Weg nach unten trafen, warnten wir, dass oben ein Bär ist“, berichtet sie. Gleichzeitig verständigten die beiden sofort ihre Eltern, die ja noch auf dem Gipfel waren und von dem besorgniserregenden Vorfall nichts wussten. „Wir wussten ja nicht, ob sie nicht bei ihrem Weg ins Tal ebenfalls dem Bären begegnen würden und wollten sie deshalb warnen.“
Unten angekommen rief die junge Wipptalerin die Beamten der Forstwache an, um den Vorfall zu melden. „Diese fragten mich, ob ich ein Foto von dem Bären gemacht habe oder ob es sich nicht doch etwa um einen Wolf handeln könnte.“ Die junge Frau zeigt sich ob dieser Reaktion fassungslos: „Wir mussten schauen, dass wir so schnell wie möglich wegkamen aus dieser Situation. Ich hatte keine Zeit, mein Handy aus dem Rucksack zu nehmen, um ein Foto zu machen“, so die Wipptalerin. „Und einen Bären von einem Wolf unterscheiden können wir auch“, ärgert sie sich. Von den Beamten habe sie seitdem nichts mehr gehört. Was zurückbleibt, sind Angst und Ärger.
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