Donnerstag, 19. Oktober 2023

Katharina Stieger (19) beim Staatspräsidenten: „Einmalig“

Die Meranerin Katharina Stieger ist seit gestern italienweit eine der 25 „Alfieri del Lavoro“. Aus den Händen von Staatspräsident Sergio Mattarella erhielt sie die Urkunde. „Sobald ich namentlich aufgerufen wurde, war ich schon aufgeregt“, sagt die junge Frau.

Die Meranerin Katharina Stieger (19) wurde gestern von Staatspräsident Sergio Mattarella für ihre glänzende schulische Laufbahn ausgezeichnet. Im Bild (von links): Minister Adolfo Urso, der Unternehmer Mario Biasutti, Staatspräsident Mattarella und Maurizio Sella (Cavalieri del Lavoro).

STOL: Frau Stieger, wie wird man „Alfiere del Lavoro“?
Katharina Stieger: Gute Frage. Ich kenne die Auswahlkriterien selbst nicht und war sehr überrascht, als ich im Sommer den Anruf vom Verbund der „Cavalieri del Lavoro“ bekommen habe und mir mitgeteilt wurde, dass ich vom Staatspräsidenten ausgezeichnet werde. Ich musste mich selbst erst informieren, was das ist (lacht).

STOL: Was muss man mitbringen?
Stieger: Anscheinend kann jede Schule Schüler mit den besten Noten vorschlagen. Aber es hat auch geheißen, dass es unwahrscheinlich ist, dass man es unter die 25 schafft.

STOL: Welche Noten hatten Sie?
Stieger: Muss ich das jetzt sagen? Das ist mir peinlich. Ich möchte nicht damit prahlen. Es zählt der Mittelschulabschluss. Da hatte ich eine 10 mit Auszeichnung, weiters der Notendurchschnitt der ersten 4 Oberschuljahre. Da hatte ich scheinbar einen Durchschnitt von 9,91, das wusste ich zuvor selbst nicht (lacht) und bei der Matura gab’s 100 mit Auszeichnung.

STOL: Wann sind Sie nach Rom?
Stieger: Wir mussten schon am Montag in Rom sein. Wir bekamen eine Führung im Senat und am zweiten Tag besuchten wir die Europäische Raumfahrtagentur, das war extrem interessant. Danach ging’s zur Villa Borghese und abends wurden wir vom Verbund der „Cavalieri del Lavoro“ zum Galadinner eingeladen.

STOL: Wann ging's im Quirinal los?
Stieger: Wir waren schon um 9 Uhr dort, los ging's um 11 Uhr. Jeder wurde mit einem Cavaliere del Lavoro aufgerufen, ich mit Mario Biasutti aus der Gegend von Udine, der für seine beruflichen Verdienste in der Lederindustrie ausgezeichnet wurde.

STOL: Waren Sie aufgeregt?
Stieger: Ja, schon, als mein Namen aufgerufen wurde und die Kameras der RAI-Live-Übertragung auf einen gerichtet waren.

STOL: Hat Staatspräsident Mattarella etwas zu Ihnen gesagt?
Stieger: Wir haben nur kurz ein paar Worte ausgetauscht. Weil es in der kurzen Vorstellung hieß, dass ich jetzt in München Medizin studiere, meinte er zu mir: München ist eine sehr schöne Stadt.

STOL: Hat die Uni schon begonnen?
Stieger: Ja, am vergangenen Montag. Und ich habe lange gezögert, ob ich überhaupt nach Rom fahren soll, weil ich am ersten Uni-Tag dabei sein wollte. Aber dann bin ich doch gefahren, denn so etwas passiert mir nicht noch einmal.

Interview: Luise Malfertheiner

lu

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