Sonntag, 7. April 2024

Lage nach Dammbruch im Ural kritisch

Nach dem Bruch eines Staudamms im Ural ist die Situation in der 200.000-Einwohner-Stadt Orsk nach Angaben des russischen Notfallministers angespannt. „Es hat sich eine kritische Situation ergeben“, sagte Alexander Kurenkow am Sonntag bei einem Besuch in Orsk. Der Dammbruch hat in der an Kasachstan grenzenden Region Orenburg zu massiven Überschwemmungen geführt, tausende Menschen mussten evakuiert werden.

Einsatzkräfte bergen Bewohner aus überfluteten Regionen. - Foto: © APA/Russian Emergencies Ministry / HANDOUT

Den russischen Behörden zufolge war der Damm in Orsk am Freitag gebrochen, ihm waren sintflutartige Regenfälle inmitten der Schneeschmelze vorausgegangen. Die Justiz eröffnete ein Strafverfahren wegen „Fahrlässigkeit und Verletzung von Sicherheitsvorschriften für den Bau“.

Unterdessen ist nach dem Dammbruch rund 1.800 Kilometer östlich von Moskau der Betrieb einer Ölraffinerie eingestellt worden. Das berichtete die Nachrichtenagentur RIA am Sonntag mit Verweis auf Angaben des Betreibers der Raffinerie in der Stadt Orsk. Grund für das Herunterfahren der Ölverarbeitung sei es, Umweltgefahren angesichts der Überschwemmungen zu vermeiden.

Die petrochemische Anlage unweit der Grenze zu Kasachstan hat eine Jahreskapazität von sechs Millionen Tonnen Öl. In Russland ist die Ölverarbeitung auch in anderen Raffinerien durch ukrainische Angriffe verringert worden.

Auch der Bürgermeister in Orenburg, Hauptstadt der gleichnamigen Oblast, sprach von einer kritischen Situation durch das Hochwasser. Die Pegelstände würden in den kommenden Tagen ansteigen.

apa

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