Den russischen Behörden zufolge war der Damm in Orsk am Freitag gebrochen, ihm waren sintflutartige Regenfälle inmitten der Schneeschmelze vorausgegangen. Die Justiz eröffnete ein Strafverfahren wegen „Fahrlässigkeit und Verletzung von Sicherheitsvorschriften für den Bau“.
Unterdessen ist nach dem Dammbruch rund 1.800 Kilometer östlich von Moskau der Betrieb einer Ölraffinerie eingestellt worden. Das berichtete die Nachrichtenagentur RIA am Sonntag mit Verweis auf Angaben des Betreibers der Raffinerie in der Stadt Orsk. Grund für das Herunterfahren der Ölverarbeitung sei es, Umweltgefahren angesichts der Überschwemmungen zu vermeiden.
Die petrochemische Anlage unweit der Grenze zu Kasachstan hat eine Jahreskapazität von sechs Millionen Tonnen Öl. In Russland ist die Ölverarbeitung auch in anderen Raffinerien durch ukrainische Angriffe verringert worden.
Auch der Bürgermeister in Orenburg, Hauptstadt der gleichnamigen Oblast, sprach von einer kritischen Situation durch das Hochwasser. Die Pegelstände würden in den kommenden Tagen ansteigen.