Mittwoch, 24. Januar 2024

Nach dem schrecklichen Unfall: „Da hilft jetzt nur mehr beten“

Am Tag nach dem schrecklichen Verkehrsunfall in Osttirol herrscht weit über Sexten hinaus große Trauer. Doch im Heimatort der Familie Tschurtschenthaler ist der Schmerz besonders groß. Nicht nur Bürgermeister Thomas Summerer fehlen die Worte angesichts der Tragödie, bei der die Mutter und die beiden Söhne Matthäus (7 Jahre) und Kassian (10) ihr Leben verloren haben.

Die Ursache für den folgenschweren Unfall wird wohl ungeklärt bleiben. - Foto: © APA / EXPA/MARKUS MAYR

Am Montag in den Mittagsstunden hat sich die Familie das letzte Mal getroffen. Da war noch nicht klar, wie die Mutter mit den Kindern den Nachmittag verbringen würde. „Sie überlegten, auf die Skipiste zu gehen“, erinnert sich Christian Tschurtschenthaler. Schließlich seien alle in der Familie begeisterte Skifahrer gewesen.

Die Familie Tschurtschenthaler aus Sexten/Moos war sportlich sehr aktiv – im Winter wie im Sommer. Die gemeinsame Freude am Skifahren verband alle. Das Bild ist erst vor Kurzem entstanden. Es zeigt Vater Christian, die Söhne Matthäus, Kassian und Benedikt sowie (in der Mitte) Mutter Monika.


Doch dann habe die Frau offensichtlich umgeplant und sei mit den 3 Kindern in ihrem weißen Fiat Panda in Richtung Lienz aufgebrochen. „Der eine brauchte ein paar Fußballschuhe, der andere eine Hose und eine Jacke“, erklärt der Vater.

Was dann auf der Straße in Mittewald (Gemeinde Assling) passiert ist, weiß niemand. Möglicherweise wurde die Mutter kurz abgelenkt, sodass sie auf die Gegenfahrbahn gelangte, wo es dann zum folgenschweren Zusammenstoß mit dem Linienbus gekommen ist.

Die Mutter und der kleine Matthäus dürften auf der Stelle tot gewesen sein. Die beiden anderen Kinder wurden schwerverletzt in die Kliniken von Klagenfurt und Innsbruck eingeliefert. Am Abend folgte dann die tragische Meldung, dass auch Sohn Kassian auf der Intensivstation der Klagenfurter Klinik den Verletzungen erlegen war.

Wie es jetzt weitergehen soll, weiß Christian Tschurtschenthaler nicht. „Ich hoffe, dass mir der Herrgott nicht auch noch den letzten Sohn nimmt“, sagt er unter Tränen. Alles andere müsse man eben annehmen. „Da hilft jetzt nur mehr beten.“ Der Glaube und die vielen guten Menschen – mit diesen beiden hoffe er, weiterleben und wieder Mut fassen zu können.

Monika Stauder Tschurtschenthaler - Foto: © ct



Monika Stauder Tschurtschenthaler war Hausfrau und Mutter – und das mit Leib und Seele. Die Kinder seien ihr Ein und Alles gewesen. Die Kinder selbst waren begeisterte Sportler. Der kleine Matthäus liebte das Klettern und Tennisspielen. Kassian war ebenso ein leidenschaftlicher Tennisspieler und auch ein passionierter Fußballer. Jannik Sinner war ihr großes Vorbild. Zudem waren beide Ministranten. Matthäus wurde erst vor 2 Wochen aufgenommen, Kassian hingegen gehörte schon zu den Großen. Sie besuchten die 2. und die 5. Klasse Grundschule in Sexten.

kat

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