„Sie reden gerne“ und seien „sehr gut drauf“, sagte Velasquez über die Geschwister, die derzeit in einem Militärkrankenhaus in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá aufgepäppelt werden. ICBF-Chefin Astrid Caceres sagte dem Sender W Radio, die 13-jährige Lesly und die 9-jährige Soleiny hätten am Montag Fieber gehabt, ihr 5-jähriger Bruder Tien Noriel stehe wegen einer möglichen Lebensmittelvergiftung unter Beobachtung.
Cristin wird intensivmedizinisch betreut, Kinder können wieder schlafen
Cristin, die im Dschungel ein Jahr alt geworden war, werde weiter intensivmedizinisch betreut, führte Caceres aus. Dies geschehe allerdings nicht wegen eines besorgniserregenden Gesundheitszustands, sondern weil sie noch so klein sei. Die Kinder könnten mittlerweile wieder schlafen, „was ihnen sehr geholfen hat“, sagte Caceres. Ihre Erholung verlaufe nach Plan, die Geschwister blieben voraussichtlich 2 bis 3 Wochen im Krankenhaus.Suchhund Wilson vermisst
Die kolumbianische Armee veröffentlichte ein von den Kindern gemaltes Bild, auf dem der Suchhund Wilson zu sehen ist. Das Tier ist seit dem schwierigen Sucheinsatz im kolumbianischen Amazonas-Urwald verschwunden.„Der Hund war bei ihnen, er kam und ging“, sagte der Großvater der Kinder, Narciso Mucutuy, in einem vom Verteidigungsministerium verbreiteten Video. Schließlich sei Wilson verschwunden. Die Armee leitete eine Suche nach dem 6-jährigen Belgischen Schäferhund ein.
Kinder litten schrecklichen Hunger
Am 1. Mai war ein Kleinflugzeug im Amazonas-Regenwald abgestürzt. Der Pilot und ein Indigenen-Anführer starben bei dem Unglück, die Mutter der 4 Kinder starb nach deren Angaben 4 Tage nach dem Absturz.Die Kinder schlugen sich wochenlang allein durch den gefährlichen Dschungel und ernährten sich von 1,5 Kilogramm Maniokmehl, das sie im Flugzeugwrack fanden, sowie im Dschungel wachsenden Pflanzen. Sie litten allerdings schrecklichen Hunger und magerten stark ab. Am Freitag fand ein Suchteam die Geschwister schließlich.