Donnerstag, 22. Juni 2023

Nach Steuerbetrug: Bozner Unternehmer täuscht Scheidung vor, um Haus zu retten

Die Finanzpolizei ermittelt gegen einen mutmaßlichen Steuerbetrüger in Bozen. Der Unternehmer soll mit einer kriminellen Organisation kooperiert haben und selber 100 Tausende Euro hinterzogen haben. Als der Betrug aufflog, soll er eine Scheidung vorgetäuscht haben, um sein Privathaus zu retten.

Die Finanzpolizei hat in Bozen einen mutmaßlichen Steuerbetrüger ausgeforscht. - Foto: © ANSA / GDF

Die Finanzpolizei hatte die mutmaßlichen Betrüger schon seit Längerem im Visier und ermittelte gegen sie im Zuge der Operation „Cheap Ink“. Kürzlich schlugen die Finanzer zu, erließen Vorsichtsmaßnahmen gegenüber 18 Verdächtige und stellten Ware im Wert von 58 Millionen Euro sicher.

Mitten im mutmaßlichen Steuerbetrug sei ein Unternehmer aus Bozen, so die Finanzpolizei. Er habe zuerst mit einer kriminellen Organisation zusammengearbeitet, sich aber danach selbstständig gemacht und ein eigenes System entworfen, um Steuern zu hinterziehen. 2 Bozner Unternehmen, die beide dem mutmaßlichen Betrüger gehören, seien beteiligt. Insgesamt soll der Unternehmer damit 650.000 Euro Schwarzgeld erwirtschaftet haben.

Der angewandte Trick war den Beamten schon von einem ähnlichen Fall in Padua bekannt. Die Unternehmen der italienischen Stadt, die Strohmännern gehörten, importierten Büroartikel aus dem Ausland und zahlten die Mehrwertsteuer nicht. Die Produkte konnten deswegen sehr günstig verkauft werden.

Nachdem der Bozner Unternehmer erfahren hatte, dass die Unternehmen in Padua aufgeflogen waren und dass die Ermittler ihm auf die Schliche kommen könnten, entledigte er sich seines Hab und Guts und täuschte seine Scheidung vor, um sein Haus vor einer möglichen Beschlagnahmung zu schützen.

stol

Stellenanzeigen


Teilzeit






Teilzeit





powered by
Kommentare
Kommentar verfassen
Bitte melden Sie sich an um einen Kommentar zu schreiben
senden