Sonntag, 10. September 2023

Nachbeben erschwert Suche nach Überlebenden in Marokko

Nach dem Erdbeben in Marokko mit mindestens 2000 Toten hat ein Nachbeben am Sonntag die Bergungsarbeiten erschwert.

Die Suche für die Einsatzkräfte gestaltet sich schwierig. - Foto: © APA/AFP / FADEL SENNA

Das Land sei gegen 09.00 Uhr davon erschüttert worden, sagte Nasser Jabour, Leiter einer Abteilung des Nationalen Instituts für Geophysik. Die internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) gab indessen am Sonntag eine Million Franken (1,05 Millionen Euro) für Hilfsleistungen frei, wie der APA bestätigt wurde.

Die US-Erdbebenwarte USGS verzeichnete eine Stärke von 3,9. Das Epizentrum des Nachbebens lag laut Hespress etwa 80 Kilometer südwestlich von Marrakesch, ähnlich wie das erste Beben. Zahlen zu Opfern lagen vorerst noch nicht vor.

In den abgelegenen Bergdörfern des nordafrikanischen Landes gruben sich die Einsatzkräfte mit schwerem Gerät durch Trümmer eingestürzter Häuser. Doch für die Helfer wird das Zeitfenster immer knapper. Bei der Suche nach Verschütteten in Folge eines Erdbebens sprechen Experten in etwa von einem Zeitfenster von 72 Stunden.

Landesweit wurden am Sonntag bisher 2012 Todesopfer registriert. - Foto: © APA/afp / FADEL SENNA



Eine kleine Ortschaft in der Provinz Chichaoua wurde nahezu vollständig zerstört, wie der staatliche marokkanische Fernsehsender TV 2M am Sonntag meldete. 65 Leichen seien geborgen und ein Massengrab eingerichtet worden. Es wurden Drohnen eingesetzt, um den Einsatzkräften bei der Suche nach Leichen zu helfen, wie die Nachrichtenseite Hespress berichtete. Allein in Chichaoua wurden 191 Todesfälle registriert.

Landesweit wurden am Sonntag bisher 2012 Todesopfer registriert. Mindestens 2059 weitere Menschen wurden verletzt, mehr als die Hälfte davon schwer, wie lokale Medien in der Nacht zum Sonntag unter Berufung auf das Innenministerium berichteten.

apa

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