Mittwoch, 23. August 2023

Noch über 1.000 Vermisste nach Brandkatastrophe auf Hawaii

2 Wochen nach der Brandkatastrophe auf der hawaiianischen Insel Maui steht die Zahl der Todesopfer weiter nicht fest. Bis Dienstag (Ortszeit) wurden 115 Opfer gefunden, doch noch immer gelten mehr als 1100 Menschen nach Angaben der US-Bundespolizei (FBI) als vermisst. Bei der Suche nach ihnen „sind wir wirklich auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen“, sagte FBI-Sonderagent Steven Merrill.

Ganze Landstriche sind zerstört. - Foto: © APA/AFP / MANDEL NGAN

Das FBI hat eine Hotline für Angehörige von Vermissten eingerichtet, um so viel wie möglich über die Gesuchten zu erfahren. „Wir gleichen alle Listen ab, um herauszufinden, wer tatsächlich noch vermisst wird“, sagte Merrill. Mauis Polizeichef John Pelletier hoffte, „in den nächsten Tagen“ eine endgültige Liste der Vermissten zusammenstellen zu können.

Auch die Identifizierung der bis zur Unkenntlichkeit verbrannten Leichen ist ein äußerst mühsamer Prozess - und ohne eine DNA-Spur zum Abgleich kaum möglich. Bisher konnten erst 27 der 115 Toten eindeutig identifiziert werden.

Historische Stadt fast vollständig zerstört

Vor rund 2 Wochen hatten sich Brände auf der Insel Maui und der benachbarten Insel Hawaii teils rasend schnell ausgebreitet. Die historische Stadt Lahaina an der Westküste von Maui wurde fast vollständig zerstört. Die Brände waren die tödlichsten in den USA seit mehr als 100 Jahren.

DNA-Proben von Angehörigen der Vermissten sind laut Julie French, der Vizepräsidentin der für die DNA-Identifizierung zuständigen Firma Ande, besonders wichtig für die Zuordnung. Um die Identifizierung der Leichen aus Lahaina überhaupt möglich zu machen, sammelten FBI-Beamte sogar weltweit DNA-Proben von Familien der Vermissten, die nicht selbst nach Maui reisen können.

Nach Frenchs Angaben sind die Ergebnisse bei „fast drei Viertel der sterblichen Überreste, die bisher auf DNA getestet wurden“ brauchbar. Aber ohne DNA von Verwandten, mit der die Daten verglichen werden könnten, ist der Prozess sinnlos.

Bisher wurden nur 104 DNA-Proben von Familienmitgliedern der Vermissten oder Toten eingereicht - und die Behörden bemühten sich, etwaige Zweifel über den Zweck der Sammlung auszuräumen. „Die DNA-Profile werden nicht vom FBI aufbewahrt“, sagte Bezirksstaatsanwalt Andrew Martin. „Ihr einziger Zweck ist es, bei der Identifizierung vermisster Personen zu helfen.“

apa

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