In der Nacht vom 10. auf den 11. August wurden 2 Schafe und ein Lamm gerissen. Seit dieser Nacht fehlen ein weiteres Schaf und ein Kalb. Beide Tiere sind unauffindbar. Einen zweiten Wolfsangriff mit 3 toten Lämmern gab es in der Nacht von Freitag, 25. August, auf Samstag, 26. August. Und der dritte Angriff ereignete sich in der Nacht von Sonntag, 27. August, auf den gestrigen Montag, 28. August: Seither fehlen 2 Lämmer, eines davon hat Huber tot gefunden, vom anderen fehlt jede Spur.
Dass die Wölfe nun auf die Pfunderer Almen kommen, habe einen einfachen Grund, sagt Armin Huber: „In Terenten hat man alle Tiere ins Tal gebracht und auch in Mühlwald die meisten.“ Da sei der Weg vorgezeichnet, zumal die Gampisalm nahe am Passenjoch liege, dem Übergang zum Gebiet der Tiefrastenhütte, wo letzthin die Wölfe gewütet haben.
„Wir lassen uns nicht vom Wolf vertreiben“
An die 100 Stück Vieh sind zur Zeit auf der Gampisalm in Pfunders: 43 Rinder, davon 23 Melkkühe und 20 Stück Jungvieh, 52 Schafe und Lämmer sowie einige Ziegen. „Diese große Zahl kann man nicht so einfach ins Tal bringen. Wo sollen wir da das Futter hernehmen?“, fragt sich Huber. Aber mit den Tieren ins Tal abfahren – das wolle er auch gar nicht. „Wir lassen uns nämlich nicht vom Wolf vertreiben“, meint er.Traditionell finde der Almabtrieb von der Gampisalm am Rosenkranzsamstag statt, also am Samstag vor dem ersten Sonntag im Oktober. Heuer wolle man zum Trotz noch eine Woche länger bleiben und erst am 7. Oktober heimkehren.
Bürgermeister Walter Huber findet es „bedenklich, dass man in Sachen Wolf keine Lösung findet. Schließlich ist der ganze Alpenraum betroffen.“ Mit ein paar Abschüssen sei es nicht getan. „Es ist höchst an der Zeit, dass es hier eine über die Grenzen hinweg gültige Regelung und Regulierung gibt.“